Von den dafür bezahlten öffentlichen Verwaltungen wird seit Jahren viel über das Problem der illegalen Müllablagerungen geplappert. Auf den Gehwegen, Strassen, Plätzen und Grünanlagen ändert sich allerdings nichts. Lediglich in den Köpfen der Bevölkerung findet langsam aber sicher ein Wandel statt. Denn immer mehr Einwohner*Innen der Stadt sind nicht länger bereit das Versagen der öffentlichen Verwaltung klaglos hinzunehmen. Dabei bliebt es das Verdienst von Bürgermeister Thomas Blechschmidt, dass er immerhin in der Frage der Kosten eine vollständige Transparenz geschaffen hat.
Bei Blechschmidt’s Amtsantritt am 1.1.2022 wurden die Kosten für das Einsammeln der an den Sammelcontainern und in Grünanlagen abgelegten Abfälle aus der Haushaltsposition “Strassenunterhaltung” bezahlt. Thomas Blechschmidt sorgte dafür, dass ein eigener Haushaltsansatz für diese Aufgabe geschaffen wird. Jetzt kann jeder im Haushaltsplan der Stadt nachlesen, dass es rund 400.000 Euro sind, die die Steuerzahler*Innen dafür aufwenden müssen. Im Jahr. Um die Grössenordnung dieser Summe klarzumachen: am Dienstag (10.9.2024) der heute zu Ende gehenden Woche wurden im städtischen Sportausschuss 12.000 Euro verteilt.
An 21 Vereine. Die pro im Stadtgebiet lebendem Mitglied unter 26 Jahren 3,59 Euro erhalten. Im Jahr. Für den Zweck “Förderung der Jugendarbeit”. Damit sind folgende Maßnahmen gemeint: Ausbildung von Jugend-, Übungs- und Organisationsleitern, Übungsleitervergütungen, Meisterschaftsfahrten, Durchführung von jugendpflegerischen Maßnahmen, anfallende Benutzungsentgelten und Ausrichtung von Sportwettkämpfen und Meisterschaften. Beispielsweise bekommt der Kanu-Sport-Verein (KSV), der etwa mit Paulina Pirro eine bundesweite Vorbild- und Vorzeigesportlerin ausbildet, einen Gesamtbetrag von 71,88 Euro. Im Jahr. Insgesamt. Und musste dafür einen Antrag schreiben.
Der Kreuznacher Hockeyclub 1913 e. V. (KHC) erhält 442,05 Euro. Für das ganze Jahr 2024. Nur zur Info: ein einziger Billig-Kinderschläger kostet rund 20 Euro, ein Paar Schienbeinschoner schnell mal 30 Euro. Die DLRG Ortsgruppe, deren Fackelschwimmen den Gästen des Fischerstechens noch gut in Erinnerung ist, bekommt … nichts. Und für das Einsammeln des illegalen Mülls (nicht für die Entsorgung) werden 400.000 Euro jährlich rausgehauen. Mit erdrückender Mehrheit im Stadtrat beschlossen. Das ist so peinlich. Eigentlich schon selbstzerstörerisch im Sinne der Stadtgesellschaft.