Seit Monaten sind die beiden Schutz-Poller vor der Dr.-Martin-Luther-King-Grundschule (Maluki) in der Richard-Wagner-Strasse ausser Funktion. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr (PLUV) am 27.8.2024 hatte Stadtbauamtsleiter Eduard Schuckmann voller Vorfreude angekündigt, dass in dieser Woche deren Wiederinbetriebnahme erfolgen wird. Das geschah am vorgestrigen Montag auch. Schuckmann war nach eigenen Angaben sogar persönlich vor Ort. Um die drei beteiligten Fachfirmen bei der Arbeit zu begleiten. Schon dabei machte der Leiter des Stadtbauamtes unerfreuliche Erfahrungen mit einigen der heisigen Autofahrer*Innen.
Selbst bei “rot”, entgegen der Durchfahrtsverbotsbeschilderung und trotz Anwesenheit der Amtspersonen, bretterten diese durch die Schutzzone für die Grundschüler*Innen und Kita-Kinder. Um sich den regulären Weg über die vielbefahrene Alzeyer Strasse zu ersparen. Es kam dann noch schlimmer. Wie Schuckmann sichtlich betroffen am gestrigen Dienstagabend dem erneut tagenden PLUV berichtete, wurde der südliche Poller noch am Abend der Wiederinbetriebnahme wieder demoliert. Von einem Autofahr der, der rechtswidrig nach einem Bus noch schnell mit durchflutschen wollte. Was ihm nicht gelang. Wobei der Poller wieder beschädigt wurde. Der verantwortliche Fahrzeugführer beging Unfallflucht.
Wenn sich bei der Stadt oder der Polizei nicht Zeugen melden, die Angaben zur Überführung des Täters oder der Täterin machen können, bleibt die Stadt auch noch auf den Kosten sitzen. Angesichts dieser dramatischen Entwicklung fragte Stadtratsmitglied Wilhelm Zimmerlin (BüFEP), wieso die Poller-Technik derartige Schäden nicht verhindert. Also den Poller erst dann wieder hochfährt, wenn sich kein Auto mehr darüber befindet. Zimmerlins sehr einleuchtende Logik: es ist doch ein viel geringeres Problem, wenn ein Rüpel mit dem Bus durchrutscht, als wenn der Poller wieder monatelang ausfällt und die Schüler*Innen ungeschützt sind. Eine inhaltliche Antwort bekam Wilhelm Zimmerlin nicht.