Von Claus Jotzo
Einige dutzend Bosenheimer kamen am gestrigen Mittwochabend (21.8.2024) ab 18 Uhr ins Gemeindehaus. Zu einem Feierabendschoppen ganz besonderer Art: es war die Abschiedsveranstaltung von Dr. Volker Hertel. Der hatte auf eigenen Wunsch nicht noch ein viertes Mal als Ortsvorsteher kandidiert. Und scheidet daher mit der Vereidigung seines Nachfolgers heute Abend aus dem Amt. Bei seinem ersten Wahlsieg vor 15 Jahren hatte sich der promovierte Biologe als Hausmann vorgestellt. Und erhielt daher Stimmen auch von einigen die glaubten, dass der Mann daher ja viel Zeit habe.
Die hatte Dr. Volker Hertel nicht, sondern hat sie sich genommen, um sich für die Interessen des Ortsbezirkes zu engagieren. Statt den dafür gebührenden Dank entgegenzunehmen, dankte Dr. Hertel in seiner Abschiedsrede allen, die ihn im Laufe der Jahre unterstützten. Und auch jenen, die ihn kritisierten. Ausdrücklich jenen, die ihn bei der Durchsetzung “verrückter Ideen” bestärkten, als auch jenen, die ihm diese Ideen ausredeten. Das Ergbenis dieser 15 Jahre praktischer kommunalpolitischer Dialektik drückte sich in einem lang anhaltenden Applaus aus.
Auf einen Vortrag der im Laufe der Jahre bewirkten Erfolge verzichtete Dr. Volker Hertel. Statt dessen sang er seine Variante des Liedes “Wenn ich König von Deutschland wäre …” (gesonderter Bericht dazu folgt). Heute Abend um 19 Uhr tagt, ebenfalls im Gemeindehaus, der Bosenheimer Ortsbeirat. In dieser Sitzung wird der am 9.6.2024 gewählte neue Ortsvorsteher, Markus Später, vereidigt. Erst mit diesem formalen Akt ist Dr. Volker Hertels Amtszeit offiziell zu Ende. Eines, was bleiben wird, ist der Feierabendschoppen, den der scheidende Ortsvorsteher initiierte, um die Bosenheimer*Innen zusammenzuführen.