„Beim heutigen Treffpunkt gilt: Nomen est Omen: Ebernburg. Der Bezug zur Jagd wird bereits hier evident. Herzlichen Glückwunsch allen an dieser historischen Stätte anwesenden Jägerinnen und Jäger von nah und fern zum bestandenen ‚Grünen Abitur‘. Vielen Dank, dass es Euch gibt.“ Mit diesem Worten gratulierte Landrätin Bettina Dickes den frisch Examinierten. „Gerade jetzt, wo die Afrikanische Schweinepest näher rückt und bereits in mehreren Nachbarlandkreisen östlich von uns kursiert, sind wir alle dringend auf Jäger angewiesen“, fuhr sie fort.
„Außerdem bedanke ich mich bei der versierten Jägerprüfungskommission unter Leitung unseres Kreisjagdmeisters Prof. Bechtoldt für ihren unermüdlichen Einsatz im Ehrenamt. Wenn bei uns jährlich gut 130 Jagdscheinanwärter ausgebildet bzw. geprüft werden, ist das eines von vielen Alleinstellungsmerkmalen unseres romantischen und wildreichen Landkreises. Diese Region steht somit im Fokus jagdlicher Ausbildung und Prüfung und ist durch Jagdschulen bundesweit bekannt.“
Die von der Landrätin Angesprochenen, über 20 Prüflinge mit schwerpunkmäßiger Herkunft aus dem süddeutschen Raum, hatten im Juli 2024 einen Intensivkurs der Jägerschule WM Siegfried Seibt auf der Ebernburg besucht. In drei Wochen wurde – für alle erfolgreich – für das grüne Abitur gebüffelt. Nach Ablegung der dreiteiligen anspruchsvollen Jägerprüfung, bestehend aus dem Schießen im Landesleistungszentrum Lohrer Wald, den Klausuren und einem intensiven mündlich-praktischem Examen, konnten sie aufatmen: „Wir haben es geschafft!“
Sechs umfangreiche theoretische Fachgebiete waren dabei zu meistern: Wildbiologie / Tierarten, Jagdbetrieb / Jagdhunde, Waffenrecht / -technik, Behandlung des erlegten Wildes, Jagdrecht und Tier- / Naturschutz galt es zu beherrschen. Neben weiteren erfahrenen Jägerinnen und Jägern, so Michael Kloos, Anke Kurz, KJM Prof. Bechtoldt, Rainer Eppelmann, Georg Gampert und WM Matthias Klisa (rechts mit Hunden), gehört auch der Kreisgruppenvorsitzende Ehrhard Bäder zum festen Prüferstamm. Bäder bedankte sich sehr bei Landrätin Dickes für ihren Besuch und die fortdauernde Unterstützung der heimischen Jägerschaft.
„Wir rechnen Ihnen hoch an, wie sehr Sie uns politisch in der Phase einer drohenden, völlig unnötigen Novellierung des Landesjagdgesetzes gegen ideologisch bedingte jägerfeindliche politische Strömungen verteidigt haben. Herzlichen Dank!“ Zudem hatte die Landrätin zuletzt der Jägerschaft zur Rehkitzrettung eine moderne Drohne überlassen. Auch darum sagte der Kreisgruppenvorsitzende zu, in Anbetracht der Afrikanischen Schweinepest im konstruktiven Dialog mit dem Veterinäramt und anderen Verantwortlichen der Kreisverwaltung zu bleiben. „Auch sagen wir seitens der Jägerschaft zu, weiterhin das heimische Schwarzwild intensiv zu bejagen.“
Quelle: Kreisverwaltung Bad Kreuznach, Foto: Philipp Geib