Radfahrer im Gegenverkehr auf dem Gehweg

Von Claus Jotzo

So dringend die Verkehrswende sein mag: gegen die Menschen kann sie nicht gelingen. Das haben viele Verantwortliche noch immer nicht verstanden. In ihrer politischen Selbstverliebtheit plappern sie unaufhörlich an der Bevölkerung vorbei. Ohne sich um die tatsächlichen Probleme in der Lebensrealität der Einwohner*Innen zu kümmern (Ausnahme: Rad-Förderer Hermann Holste (Grüne, ADFC) , von dem ich weiss, dass er sich nicht nur wie ich selbst für die Ahndung von Gehwegparkern einsetzt, sondern auch konkret gegen Gehweg- und Fussgängerzonenradler vorgeht).

Wegen der Bauarbeiten am Holz-Haus ist es auf dem Gehweg Wilhelmstrasse ohnehin eng. Das hindert die Radfahrer nicht daran, massenhaft , sogar im Gegenverkehr, auf dem Fussweg zu fahren. Unfälle mit Fussgänger*Innen werden von den Verantwortlichen billigend in Kauf genommen.

Fakt ist: tagtäglich werden FussgängerInnen auch in Bad Kreuznach von Radfahrenden erschreckt und verängstigt. In der Fussgängerzone. Auf Gehwegen. Also da, wo Radfahrer*Innen gar nichts zu suchen haben. Wenn diese Fussgänger*Innen dann als Autofahrende erleben, dass auf zwei Rädern trotz aufgemalter Radwege kreuz und quer auch über Strassen geräubert wird, ist die Verärgerung vorprogrammiert. Wer die Verkehrswende will, muss die Stadtverwaltung aber auch das Landesinnenministerium dazu motivieren, gegen die 2-Rad-Ordnungswidrigkeiten endlich angemessen vorzugehen.