Auf die von Nilgänsen ausgehende Gefahr hat die Redaktion dieser Seite die Stadtverwaltung bereits vor mehr als vier Jahren hingewiesen. Damals waren es einige wenige Exemplare, die sich in der Nahe tummelten. Weil man im Stadthaus alles besser weiss, sah man amtlicherseits der ungehemmten Vermehrung der invasiven Art tatenlos zu. Mittlerweile leben hunderte von Nilgänsen im Stadtgebiet. Jetzt zeigen sich die unerfreulichen Konsequenzen des verwaltungseigenen Besserwissens:
Am Wochenende wurde der Steg des Creuznacher Rudervereines flächendeckend zugeschissen. Noch im letzten Jahr konnten sich an warmen Tagen Passanten und Gäste auf den Steg setzen und die Füsse im Mühlenteich kühlen. Das ist “dank” der Verdauungsrückstände der Nilgänse nicht mehr möglich. Für die Wassersportler besteht die Gefahr, dass diese beim Wasserlassen der Boote auf den Exkrementen ausrutschen. In jedem Fall erfolgt eine Verunreinigung des Materials.
Das Reinigen des Holzkonstruktion macht wenig Sinn: denn nichts und niemand verhindert den Folgebesuch der nächsten Nilgansfamilie. Die Stadtverwaltung macht es wie fast immer. Und reagiert erst, wenn eine Lösung nicht mehr möglich – oder sehr teuer ist. Wenn nämlich die Liegewiesen im Salinenbad und die Grünflächen der Roseninsel ähnlich intensiv verkotet und von Menschen nicht mehr genutzt werden können.
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12.07.19 – “Nilgänse breiten sich im Stadtgebiet weiter aus”