Einigen im Stadtrat geht das ständige Geplapper von den Vorteilen der fortschreitenden Verwaltungs-Digitalisierung schon lange auf die Nerven. Denn die Realität zeigt seit Jahren die Schattenseiten dieses Prozesses auf: die Kosten explodieren. Die zunächst immer wieder behaupteten finanzielle Vorteile sind schon lange nicht mehr absehbar. Statt dessen werden die Nachteile immer deutlicher:

Viele der im Ratsinformationssystem eingestellten Unterlagen sind unvollständig. Stadtrats- und Ausschussmitglieder stossen, wie interessierte Einwohner*Innen und Pressevertreter*Innen immer wiederauf kuriose Lücken. Und Fehlinformationen. Oft Stunden und immer wieder sogar tageweise ist der Zugang zu den öffentlichen Unterlagen gesperrt. Die Zahl derer, die sich die analogen Zeiten zurückwünschen, wird immer größer.

Wer von Anfang an auf den Papierunterlagen bestand, hat jetzt einen echten Vorteil: Er-sie-es kann nachblättern, was in lange zurückliegenden Sitzungen Sache war. Wer auf die “Digitalisierung” setzte und sich auf die Versprechungen der Stadtverwaltung verließ – ist verlassen. Zum Beispiel am gestrigen Mittwochabend und in den Nachtstunden. Da war der Zugang zum eigentlich öffentlichen Informationssystem wieder einmal ausgefallen.
