Sperrmüll to go (XLXV): Glas-Bowleschüssel samt Schöpfkelle

Der nächste Sommer steht schon so gut wie vor der Tür. Da kommt dann abends eine Abkühlung aus einer Bowleschüssel gut an. Ein gut erhaltenes Exemplar samt Schöpfkelle wird aktuell am Containerstellpatz Steinkaut zum Mitnehmen angeboten. Aber bitte nicht die Nase rümpfen, weil direkt nebenan ein Karton proppenvoll mit Babywindeln angeboten wird. Wohl gemerkt vollgeschissene Babywindeln. Weil die zuständigen Behörden das Müllproblem nicht in den Griff bekommen, nimmt die illegale Müllablagerung weiter zu.

Das Glas mit einem Honigrest (Aufschrift) gibts als Bonus gratis dazu.

Der Leiter des Tiefbauamtes, Philipp Geib, bezifferte aufgrund der Erfahrungen des ersten Quartales die dadurch anfallenden Kosten auf “rund 500.000 Euro”. Damit müssen die Einwohner*Innen Bad Kreuznachs für diese Rechtsvertsösse mehr Steuergeld aufbringen, als für die Stadtbibliothek, das Schloßparkmuseum, die Römerhalle oder das Museum für Puppentheaterkultur. Bei einer Aufklärungs- und Refinanzierungsquote von 0 %. Während die Kultureinrichtungen in Frage gestellt werden, gibt es aus den Reihen der Kommunalpolitik null konstruktive Lösungsvoschläge für das Müll-Problem.

Und auch die im Wahlkreis Bad Kreuznach ansässigen Landes- und Bundespolitiker*Innen nehmen es klaglos und passiv hin, dass zum Beispiel die Videoüberwachung von öffentlichen, amtlichen Containerstandorten verboten bleibt. Aus Datenschutzgründen. Kriminelle werden also geschützt. Die Ehrlichen sind einmal mehr die Dummen – und müssen zahlen.