Hingucker: Karl-Heinz Delaveaux wills genau wissen

Trotz unzähliger Pleiten, Pannen und Peinlichkeiten bestehen Stadtratsmehrheit und -verwaltung auf einer weiteren Digitalisierung der Ratsarbeit. Auch wenn damit Informationsausfälle und Rechtsbrüche verbunden sind. Einige wenige Stadtratsmitglieder machen von ihrem Recht Gebrauch, bis zu einer rechtssicheren digitalen Praxis auf Papierinformationen zu bestehen. Für die Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag (30.3.2023) hatte die Stadtverwaltung wieder einmal einige “Tischvorlagen” präsentiert.

Karl-Heinz Delaveaux (links stehend) liest in aller Ruhe, was er als Papierdokument nicht erhalten hat.

Allerdings nur digital. Lesbar daher nur für jene Stadtratsmitglieder, die mit Tablet ausgestattet sind und das elektronische Ratsinformationssystem nutzen. Ergänzend wurden die entsprechenden Texte auf der Großleinwand angezeigt. Dort kann aber nur mitlesen, wer sehr weit vorne sitzt. Das trifft auf Karl-Heinz Delaveaux nicht zu.

Daher stand der FWG-Mann auf, ging nach vorn und las dort seelenruhig nach, was ihm nicht schriftlich übermittelt wurde. Vom Oberbürgermeister und einigen Ratskolleg*Innen auf sein Verhalten angesprochen, erklärte Delaveaux dies ganz entspannt. Und verteilte den Seitenhieb, dass er eben wissen möchte, über was er abstimmt. Da verstummten seine Kritiker*Innen sehr schnell.