Wie sieht die Arbeit einer Papierrestauratorin aus?

Dieser Frage geht die Dipl. Restauratorin Ricarda Holly in ihrem Vortrag am 23. März, um 18:30 Uhr im Haus der Stadtgeschichte anschaulich nach. Sie ist mit dem Flicken und Reparieren von Urkunden, Karten und Bucheinbänden ebenso befasst wie mit Maßnahmen zur Instandhaltung, Reinigung, Klimatisierung, Lagerung und Dokumentation von Archivalien. Dabei sind naturwissenschaftliche und handwerkliche Kenntnisse und Fertigkeiten gleichermaßen gefragt. Wie ihre Arbeit im Einzelnen aussieht, stellt uns die Restauratorin anhand ihrer Projekte für das Haus der Stadtgeschichte vor.

Dazu zählten insbesondere die Entfaltung und Sicherung von Urkunden aus dem 13. und 14. Jahrhundert, die Restaurierungen von Ratsprotokollen aus dem 17. Jahrhundert, Parzellenkarten von Ippesheim aus dem 19. Jahrhundert, Entwürfen von Kreuznacher Künstlern wie Paul Nobis, Jacob Thon oder Friedrich und Hans Best aus dem 20. Jahrhundert, Zeichnungen aus dem Nachlass Liegel-Seitz und von Karten, Plänen und Rissen.

Nach dem Studium der Gemälde- sowie der Papierrestaurierung am Instituto per l’arte e il restauro in Florenz und beruflichen Stationen als stellvertretende Leiterin der Restaurierungswerkstatt der Marsh’s Library in Dublin, als stellvertretende Werkstattleiterin im Landeshauptarchiv Koblenz und als Restauratorin im Kunstmuseum Bonn ist Ricarda Holly seit 2009 freiberuflich tätig. Sie arbeitet im Restaurierungsatelier Holly in Kruft.

Text: Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach