“Schwerter zu Pflugscharen” lautete vor Jahrzehnten ein Slogan der Friedensbewegung, aus der sich die Grünen zur Bundespartei entwickelten. Heute haben einige grüne Bundestagsabgeordnete mehr Ahnung von Kriegsgerät und fordern dessen Einsatz gegen den russischen Angriffskrieg intensiver, als Politiker*Innen aus anderen Parteien. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung darf niemand überrascht sein, dass die Fraktion Liberale und Freie Wähler in einem Antrag für die nächste Stadtratssitzung die “Begrünung unserer Stadt” fordert.
Fraktionsvorsitzender Jürgen Eitel formuliert, dass wir “bei der weiteren Entwicklung unserer Stadt vermehrt darauf achten, dass offene Flächen statt betoniert oder bepflastert, so weit wie möglich begrünt werden”. Dafür eigenen sich nach Einschätzung Eitels “sehr gut Flächen, die heute als Parkplatz für Pkw benutzt werden”. Die Fraktion Liberale und Freie Wähler wird sehr konkret. Und formuliert: “unsere Fraktion regt darum an, folgende Flächen innerhalb der Stadt in den kommenden Jahren zu begrünen und mit Bäumen zu versehen”:
Die Parkplätze am Kurhaus, am Wasssersümpfchen und am Neuruppiner Platz. Eitel erklärt dazu: “die obigen Parkflächen dürfen nicht einfach wegfallen. Sie sollten idealerweise unter die Erde verlegt werden. Zumindest können schnell einige Parkplätze wegfallen, die dann durch Bäume zu ersetzen sind. Außerdem schlagen wir vor mit allen Firmen (z.B. Michelin, Schneider, Seitz, Meffert, Diakonie usw.) und anderen Eigentümern von unbebauten Plätzen im Stadtgebiet Gespräche darüber zu führen, wie eine bessere Begrünung und Bepflanzung mit Bäumen auf ihrem Gelände erfolgen kann. Dies gilt auch für die große Fläche Pfingstwiese”.
Für den Jahrmarkts-Festplatz hatte das bereits vor Wochen die CDU-Stadtratsfraktion vorgeschlagen. Und war dabei auf erheblichen Widerstand gestossen. Durch den aktuellen Vorstoss von Liberalen und Freien Wählern dürfte dieses Projekt nunmehr eine größere Realisierungschance bekommen. Eine späte Genugtuung für CDU-Fraktionschef Manfred Rapp, dessen Vorstoss im Finanzausschuss noch ausgebremst wurde. Der Antrag von Fraktion Liberale und Freie Wähler lautet: “wir beantragen die Verwaltung mit einer Machbarkeitsstudie sowohl wegen der zitierten Parkplätze als der Firmenparkplätze und unbebauten Flächen zu beauftragen”.