Weil die Stadtverwaltung versagt: Müll türmt sich überall in der Stadt

Die Beseitigung illegal im Stadtgebiet abgestellten Mülls hat die Bad Kreuznacher Steuerzahler*Innen in diesem Jahr bereits über 300.000 Euro gekostet. Auch wenn das Problem vielfältige Ursachen hat: diese lassen sich alle exakt beschreiben. Und natürlich auch lösen. Leider haben die Amtspersonen in den Verwaltungen, die dafür bezahlt werden, kein Interesse daran. Daher müssen Einwohner*Innen und Gäste überall im Stadtgebiet Abfallablagerungen ertragen. Täglich kommen neue Tatorte dazu. Wie gestern der an der Ecke Rüdesheimer und Kinscherfstrasse. Altbekannt ist das Versagen der Stadt bei den Containerstandorten.

Auch wenn Altkleider- und Altglascontainer oft zusammenstehen: die mit ihnen verbundenen Probleme sind vollkommen unterschiedlich. Bei den Altkleidersammelgefäßen könnte die Stadt den privaten Aufstellern in den Gestattungen klare Auflagen machen, um Überfüllungen zu verhindern. Und den Aufstellern die regelmäßige Reinigung der Stellplätze auferlegen. Mindestens in jenen Fällen, in denen nicht erfolgte Leerungen zu Beistellungen geführt haben. Wie aktuell in Bosenheim am Schwimmbad. Bei den Altglascontainerstellplätzen hat die Stadt in den Verhandlungen mit dem Kreis versagt.

Denn der hat in seiner Inkompetenz der Konzernstruktur um den “Grünen Punkt” für kleines Geld einen riesigen finanziellen Vorteil verschafft. Denn nicht Stadt oder Kreis oder Konsumenten sind für die korrekte Entsorgung des Altglases verantwortlich. Sondern die Industrie. Die hat dafür auch bereits kassiert. Und läßt Landkreise als nützliche Idioten billig die Drecksarbeit machen. Alles formal korrekt mit Verträgen abgesichert. So hat auch die Kreisverwaltung Bad Kreuznach für wenige hunderttausend Euro im Jahr die Aufgabe übernommen, ausreichende Altglascontainerstellplätze zur Verfügung zu stellen.

Ohne dabei die damit verbundenen Reinigungs- und Müllentsorgungskosten für die illegalen Ablagerungen zu bedenken und abzurechnen. Dem Kreis fiel diese Fehlleistung leicht. Denn sie kostet ihn nichts. Illegale Abfälle müssen nämlich die Städte und Gemeinden, auf deren Grundstücken der Rechtsbruch geschieht, auf ihre Kosten einsammeln. Intelligente und an den Interessen ihrer Einwohner*Innen orientierte Kommunen stellen den Kreisen daher eigene Grundstücke nur zur Verfüpgung, wenn der Kreis sich zur Kostenerstattung verpflichtet. Genau das hat die Stadtverwaltung nicht getan.