Tötungsdelikt: Fake-News- und Schock-Bild-Verbreitung werden strafrechtlich verfolgt

Bereits am gestrigen Sonntagnachmittag hat das Polizeipräsidium Mainz erste Ermittlungen eingeleitet. Und zwar gegen jene Hetzer und Lügner, die trotz der entgenstehenden Darstellung der Polizei gezielt Falschmeldungen (“Fake-News”) und irreführendes Bildmaterial verbreitet haben. Gesucht wird in diesem Zusammenhang auch eine männliche Person, die bereits am frühen Samstagmorgen per Voicefile völlig falsche Behauptungen zum Tathergang und “unhaltbare Mutmaßungen” verbreitet hatte. Im Zusammenhang mit diesen Falschmeldungen brandmarkt die Polizei auch die Verbreitung eines “pietätlos gefertigten” Fotos.

Während die Redaktion dieser Seite mit diesem Bild zwar die Dramatik der Situation, aber keine Details oder Personen zeigt, wurden von anderen Medien und in Sozialen Netzwerken unangemessene Bilder verbreitet, auf denen Opfer und Helfer erkennbar waren. Dagegen geht die Polizei jetzt vor.

Dies “wurde unzählige Male online geteilt und verbreitet, obwohl hier der später Verstorbene zu erkennen ist”. Auf dem im Internet massenhaft verbreiteten Foto sind laut Polizeipräsidium Mainz “Rettungswagen, Rettungskräfte und Polizeibeamten zu erkennen. Zudem liegt der 41jährige und später verstorbene Mann schwerverletzt am Boden und wird behandelt. Der Schwerverletzte blutet stark”. Nochmals stellt die Polizei klar: “beim ersten Blick auf das Foto könnte auf Grund des Blickwinkels und des Blutes der Eindruck entstehen, dass hier ein Fuß abgetrennt sei. Tatsächlich ist dies nicht der Fall.

Niemandem wurden im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung Gliedmaßen abgetrennt”. Auch für den in der Sprachaufzeichung behaupteten “Konflikt zwischen Gruppen unterschiedlicher Nationalitäten” hat die Polizei bisher keine Beweise gefunden. Wer sachdienliche Hinweise zum Tatablauf, seinen Hintergründen oder den darauf folgenden Falschmeldungsverbreitungen geben kann, wird dringend gebeten sich an die Polizeiinspektion Bad Kreuznach zu wenden. Diese ist rund um die Uhr unter der Rufnummer (0671) 88 110 und unter pibadkreuznach@polizei.rlp.de zu erreichen (weiterer Bericht folgt).

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