Mindestens 4 neue Stellen für die Wohngeldbearbeitung bei der Stadt

Der Bund möchte ab dem 1. Januar 2023 sozial werden. Um Wohnen bezahlbar zu machen, soll es Wohngeld statt wie bisher für 700.000 Menschen im neuen Jahr für rund 2 Millionen geben. Fast drei Mal soviel Empfänger*Innen bedeutet auch: Drei Mal so viel Arbeit bei der Antragstellung, Bearbeitung, Bescheidung und Auszahlung. Das alles geschieht nicht in Berlin, sondern in den Kommunalverwaltungen vor Ort. Die müssen zwar nicht das Wohngeld selbst, sehr wohl aber die Sach- und Personalkosten für dessen Bearbeitung tragen. Beim städtischen Sozialamt sind aktuell auf dem Papier fünf und tatsächlich vier Mitarbeiterinnen mit dem Wohngeld beschäftigt. Bisher. Eigentlich würden absehbar acht weitere Stellen benötigt.

Weil Amtsleiter Thomas Gutenberger nach jahrzehntelanger Erfahrung nicht in operative Hektik ausbricht, hat er erst mal nur vier zusätzliche Stellen angemeldet. Der städtische Finanzausschuss wird es ihm danken. Gutenberger ist klar: “Verzögerungen sind unvermeidlich”. Aber nicht wegen des Personalmangels. Sondern wegen der umfangreichen bürokratischen Vorarbeiten, die noch zu erbringen sind. So wird sich die Berechnung des Wohngeldes auch inhaltlich verändern. Was eine Schulung auch der bereits aktiven Sachbearbeiterinnen erfordert. Im Sozialausschuss der Stadt erhielt Gutenberger in der Sitzung am gestrigen Mittwoch (28.9.2022) eine einmütige Zustimmung: keine Neinstimme, nur eine Enthaltung und viele, viele Jastimmen für den gesamten Teilhaushalt.