Historisches Faust-Haus: der Mittagstisch als Kennenlern-Angebot

Gekauft hat Mohammad Barazandeh das Faust-Haus, weil sich der aus dem Iran stammende Deutsche schon bei der ersten Besichtigung in das alte Gebäude verguckt hat. Und auch zweieinhalb Jahre danach und einen (bisher) sechsstelligen Sanierungsaufwand später ist er begeistert, wie am ersten Tag. “In den letzten Wochen waren so viele Gäste des Hauses von früher hier und haben mit Begeisterung aus der Vergangenheit erzählt”, strahlt der neue Inhaber. Und stellt fest: “im Shiraz-Faust-Haus wird Geschichte lebendig”. Über zwölf Jahre war das Faust-Haus geschlossen. Die Freude darüber, dass jetzt wieder gastronomisches Leben in die Magister-Faust-Gasse eingezogen ist, teilt auch die Nachbarschaft. Ein Spezialitäten-Restaurant hat halt ein ganz anderes Publikum, als eine Shisha-Bar.

“Eine sehr willkommene Belebung, der Weg zu einer leckeren Kleinigkeit oder einem Wein oder Bier in guter Gesellschaft ist jetzt erfreulich kurz”, freut sich etwa ein Ehepaar, dass im Haus gegenüber wohnt. Und seit der ersten Betriebswoche Ende Juni zu den Stammgästen zählt. Von Anfang ist die Küche von 11:30 Uhr bis 21:30 Uhr durchgehend in Betrieb. Dieses Konzept hat sich schon in Wiesbaden bewährt, wo “Mo” Barazandeh mit seinem Restaurant “Kolbe” seit mehr als 20 Jahren sehr erfolgreich ist. Seit einigen Wochen bietet das Faust-Haus einen Mittagstisch. Auch vegan. Mit diesem Angebot möchte der gelernte Gastronom eine Möglichkeit bieten, die aufwändig neu gestalteten Gasträume kennenzulernen. “Viele, die bisher mittags vorbeikamen, haben sich dann auch einen Abend oder Wochenendtermin bei uns gegönnt”, erzählt Barazandeh.

In dieser Woche kommt in den Abendstunden eines der neuen Ausstattungsmerkmale erstmals zum Einsatz: der Kachelofen im Erdgeschoß. Im Sommer noch als augenfälliger Dekoartikel bestaunt, darf er jetzt auch seine Funktionalität beweisen. Für den Herausgeber dieser Seite, Antonio Valentino (“Ponte Vecchio”), Grund genug seinem geschätzten Berufskollegen einen Besuch abzustatten. Von dem am morgigen Dienstag (20.9.2022) auch die Leser*Innen von “tourismusbeitrag-so-nicht.de” profitieren können. Denn “Mo” spendiert allen, die den Mittagstisch (vegan für 8 Euro oder Rinderhacksteak für 9 Euro) mit dem Hinweis “Tourismusbeitrag” vorbestellen (per Email unter shiraz-faust-haus@gmx.de oder unter 0671 – 92 05 95 85) oder bei der Bestellung im Restaurant angeben, ein alkoholfreies 0,2-Liter-Getränk von der Karte. Für alle, die nicht zu Fuß kommen, an dieser Stelle die Erinnerung: in diesem Teil der historischen Neustadt gibt es keine öffentlichen Parkplätze. Daher der Hinweis auf den Parkplatz Hochstrasse neben der Jahn-Halle.