Massenhafte BMA-Fehlalarme binden Einsatzkraft der Freiwilligen Feuerwehr

Diese Statistik ist krass. Am 13., 14. und 15. September 2022 hatte die Feuerwehr Bad Kreuznach 24 Einsätze. 17 davon waren Fehlalarme von Brandmeldeanlagen (BMA), einer ein Fehlalarm eines Rauchmelders. Das macht 75% der Einsätze an drei Tagen aus. Jeweils auch alarmiert und beteiligt: ehrenamtliche Feuerwehrkräfte, die privat und / oder beruflich alles stehen- und liegenlassen, um ihrem Dienst für den Nächsten nachzukommen. Die Fehlmeldungen von Brandmeldeanlagen sind schon seit Jahren ein Problem. Dem sich jetzt endlich jemand annehmen muss. Ein Weg wäre: die Kosten für derartige Alarmierungen müssen so hoch sein, dass die betroffenen Kräfte wissen, dass sie mit ihrem Einsatz wenigstens das Geld für eine gute technische Ausstattung der Wehr reinholen.

Und die Steuerzahhler*Innen entlasten. Tatsächlich ist es nämlich so, dass aufgrund von verwaltungsgerichtlichen Urteilen ein immer größerer Anteil der Kosten des Brandschutzes steuerfinanziert werden muss. Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Hier muss es nötigenfalls gesetzliche Veränderungen geben. Denn weder darf länger zugelassen werden, dass die Motivation der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte unter der Vielzahl von Fehlalarmen leidet. Noch dass der Anteil, den die Allgemeinheit bei den Brandschutzkosten trägt, ungehemmt weiter steigt.