Planiger Kerbespruch fällt in diesem Jahr sehr herb aus

Alles, was drei Mal funktioniert hat, so hat es Dirk Gaul-Roßkopf am Freitagabend den Festgästen bei der Kerberöffnung erklärt, ist in Planig “Tradition”. Und an Traditionen wird eisern festgehalten. Die Wahl eines Kerbe-Spruches gehört dazu. Zu Vorschlägen wurde öffentlich aufgerufen. Sechs gingen ein. Die Jury, das ist der Ortsbeirat, tagte am Montagabend. Die Auswahl sorgte beim Ortsvorsteher gleich für Unbehagen. Aber die Kolleg*Innen hatten entschieden. Und die Tradition durfte ja nicht unterbrochen werden.

Angesichts von ellenlangen Gedichten und stark coronalastigen Texten blieb eben nur ein Reim übrig, auf den die Mindestanforderung für einen Kerbespruch “kurz und knackig” zutraf: “De Bosenemer Wein iss mir zu herb, drum geh ich uff de Pleenicher Kerb!” Gereimt hat den Zweizeiler Andreas Eibeck. Der erhielt zum Dank ein Weinpräsent. Aus Planig versteht sich. Kaum hatte Gaul-Roßkopf den Spruch vorgetragen, machte sich auf dem Kerbeplatz Heiterkeit breit. Was den Ortsvorsteher zu der Bemerkung veranlaßte, er hoffe die Bosenheimer nehmen den Planiger Kerbespruch mit Humor.