Der Containerstandort Hermannstrasse ist der neue Abfall-Hot-Spot

Beobachtet und bewertet von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Seit Jahren werden die illegalen Müllablagerungen an den Containerstandplätzen geduldet. Für frühere Oberbürgermeisterin löste den Konflikt 2019 vorläufig zu Lasten der Steuerzahler*Innen. Dr. Heike Kaster-Meurer (SPD) beauftragte den Bauhof mit der Abfuhr der Abfälle und der Reinigung der Stellplätze. Bezahlt aus dem Haushaltstopf “Strassenunterhaltung”. Eigentlich zuständig wäre der Landkreis. Denn der kassiert vom Dualen System Deutschland (“Grüner Punkt”) für die Bereitstellung der Containerstellplätze “Altglas” Geld. Wegen der schlechten Verhandlungsführung durch den zuständigen Abfalldezernenten Hans-Dirk Nies (SPD) viel zu wenig Geld.

Am vergangenen Sonntag (31.7.2022) waren ein Fahrrad und mehrere Mülltüten abgestellt.

Die Stadt ist unter keinem Gesichtspunkt verpflichtet, dem Kreis geeignete Flächen zur Verfügung zu stellen. Dieser müßte sich die Stellplätze eigentlich bei Privatleuten anmieten. Und wäre dann für die Sauberkeit und die Abholung der illegalen Abstellungen direkt verantwortlich. Diese Konsequenz erspart die Stadt dem Kreis. Warum? Das hat kein einziger städtischer Kommunalpolitiker je aufgeklärt. Die wenigen aktiven Stadtratsmitglieder haben wegen der Arbeitsverweigerung von Teilen der Stadtverwaltung eigene, zeitraubende Themen.

Nur einen Tag später, am Montag danach (1.8.2022), waren es Lampen, Haushaltsabfälle …

Und die große Mehrheit der Mandatsträger*Innen ist schlicht zu faul und desinteressiert, um sich dem Müllproblem anzunehmen. Und so erkennen immer mehr Einwohner*Innen die Vorteile der Verwaltungsuntätigkeit für sich. Warum aufwändig einen Online-Termin beim Wertstoffhof buchen, dort hinfahren, um kleinkariert belehrt zu werden, wenn es schnell und unkompliziert auch illegal geht? Daher landet immer mehr Sperrmüll an Containerstellplätzen. Wie in der Hermannstrasse / Ecke Rüdesheimerstrasse. Der dortige Platz hat in den vergangenen Tagen sogar die beiden Plätze im Pariser Viertel als Abfall-Hot-Spot abgelöst, wie die Bilder dokumentieren.

… und ein Kinderwagen.