Schnappschuss vom Triumvirat

Bad Kreuznach hat eine relevante römische Geschichte. Daher ist es nicht so weit her geholt diese zu bemühen. Für die Beschreibung der Situation an der Stadtspitze ab dem 1. Juli. Vor 2.082 Jahren, im Rom 60 vor Christus, bildeten Gaius Julius Caesar, Gnaeus Pompeius und Marcus Crassus das erste dokumentierte Triumvirat der Weltgeschichte. Der Dreimännerbund geht zurück auf die lateinische Formulierung “tres viri („drei Männer“)”, die gemeinsam politische und staatliche Macht ausüben. Oft ausdrücklich befristet auf Zeit. Dabei standen sich die Akteure nicht persönlich nahe, mochten sich regelmäßig nicht einmal.

Für einen Augenblick standen die drei Herren, die ab dem 1.7.2022 den Stadtvorstand bilden, zusammen. Wegen der Bewegungsdynamik von Emanuel Letz, Markus Schlosser und Thomas Blechschmidt (von links) ist das Bild zwar unscharf. Aber es gab vor, während und nach der Stadtratssitzung am vergangenen Sonntag nur diese eine Szene, in der sich die drei ohne Vierte so nahe kamen.

Aber verabredete Interessen führten zu zeitweise weitgehend gemeinsamen Aktivitäten. Das beschreibt die Ausgangslage des Drei-Männer-Stadtvorstandes eigentlich recht gut. Und auch der historische Vergleich liegt nicht so weit entfernt. Caesar, Pompeius und Crassus hatten im römischen Senat nicht unbedingt eine Hausmacht. Sondern wurden von dort eher kritisch betrachtet. Was mindestens für einen Teil der Perspektive aus dem Stadtrat auf Emanuel Letz, Thomas Blechschmidt und Markus Schlosser ebenfalls gilt.

Sorgen um Leib und Leben müssen sich die Bad Kreuznacher Stadtvorstandsmitglieder selbstredend nicht machen. Die Iden des März 2022 forderten ein anderes Opfer. Und Messer, wie Julius Caesar das schmerzlich erfahren mußte, werden in Bad Kreuznach im und vom Stadtrat nicht eingesetzt, selbst wenn dieser sich auf dem Jahrmarkt trifft. Wo diese in der Dippegass frei verkäuflich sind. Trotz Sicherheitskonzept (Stand: 28.6.2022, 3 Uhr).