CDU glänzt im Jugendhilfeausschuss durch Abwesenheit

Rund zwei Dutzend Ehrenamtliche opferten am gestrigen Mittwochabend (8.6.2022) mehrere Stunden ihrer Lebenszeit, um sich für die Belange der jüngeren Generation einzusetzen. Der Jugendhilfeausschuss tagte. In dem sind neben den Vertreter*Innen der Jugendverbände Fachpersonen unterschiedlicher Themenfelder der Jugendhilfe Mitglied. Sowie vom Stadtrat gewählte Kommunalpolitiker*Innen. Die von SPD, Grünen, AfD und FDP waren vollständig anwesend. Allein die beiden Plätze der CDU blieben unbesetzt. Keines der beiden Ausschuss-Mitglieder (Andreas Ebisch und Helmi Friess-Vonderlohe) und keiner der sieben von der CDU benannten Stellvertreter*Innen (Birgit Ensminger-Busse, Alfons Sassenroth, Laura Ludwig, Reinhold “Steini” Kuntz, Erika Breckheimer, Karsten Hammer und Ingrid Moritz) nahm an der Sitzung teil.

Auszug aus der auf der Stadtseite bad-kreuznach.de veröffentlichten Besetzungsliste des Jugendhilfeausschusses.

Die Christdemokraten verpaßten daher Sachinformationen zum Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG). Das verpflichtet das Stadtjugendamt ab dem 1.1.2024 zu einem erhöhten Personaleinsatz für sogenannte Verfahrenslotsen (ohne Kostenersatz durch den Bund). Auch die Erläuterungen zur Änderung der Satzung für das Jugendamt der Stadt kennen die Christdemokraten nun nicht. Zudem ist der CDU der aufwändige Weg für die Verteilung der Mittel für das Projekt “Aufholen nach Corona” auf acht Schulen entgangen. Am schlimmsten aber ist, dass das runde Dutzend Mitglieder der Initiative “Rollbretttruppe”, die ihr Anliegen für einen Skateboardplatz in der Innenstadt vorstellte, jetzt weiß:

Christdemokraten interessieren / engagieren sich nicht für die Anliegen jüngerer Menschen. Bei der nächsten Wahlniederlage wird dann intern wieder gejammert, dass das Wetter regnerisch, die Presse bösartig und die Wähler*Innen einfach zu dumm sind, um CDU zu wählen. Dabei sind es die Bad Kreuznacher Christdemokraten selbst, die sich erst von Inhalten und dann sogar von Sekundärtugenden wie Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit verabschiedet haben (Stand: 9.6.2022, 3 Uhr).