Die Meinung unseres Redakteurs
Claus Jotzo
Ja. Es wäre toll, wenn man auf der Stadtseite erfahren könnte, wann, wo und warum in Bad Kreuznach Strassenbaustellen den Verkehr behindern. Jener Teil der Einwohner*Innen, die bedacht handeln, könnten sich informieren. Und ihr Mobilitätsverhalten entsprechend einrichten. Insofern waren mit der Installation des “Baustellenkompass” auf der Stadtseite Hoffnungen und Erwartungen verbunden. Die durch die Realität bitter enttäuscht werden. Trotz des von dieser Seite am Montag veröffentlichen Weckrufes hat sich nichts geändert. Relevante Informationen fehlen. Genau das, was die Menschen benötigen, nämlich eine tagaktuelle Daten-Pflege, findet nicht statt.
So sind beispielsweise am gestrigen Dienstag (10.5.2022) tausende von Autofahrer*Innen in zwei Überraschungsbaustellen geraten. Beide mit Wechselampeln ausgestattet. Die im Salinental Höhe Weyerstrasse führte zu einem Rückstau bis in die Salinenstrasse. Die Fahrzeugschlange in der Ebernburger Schloßgartenstrasse war deutlich kürzer. Aber für Ortsunkundige ebenfalls überraschend. Beide Baustellen waren im “Baustellenkompass” nicht angekündigt. Das Projekt war eben nur ein billiger Wahlkampfgag von Dr. Heike Kaster-Meurer (SPD). Bezahlt aus der Stadtkasse – ohne relevanten Nutzen für die Einwohner*Innen.
Jene Mitarbeitende, die eilfertig und unterwürfig an all diesen “Blendern” aus dem Stadthaus mitgewirkt haben, sind für das schlechte Image und den Vertrauensschaden der Stadtverwaltung mitverantwortlich. Es war doch von Anfang an klar, dass der erhebliche Aufwand, die für den Baustellenkompass benötigten Daten alltäglich aktuell zusammenzutragen, angesichts noch wichtigerer Aufgaben gar nicht zu leisten ist. Kapiert das bitte endlich: ihr werdet nicht von Politiker*Innen und schon gar nicht für deren Wahlkämpfe bezahlt. Sondern von den Einwohner*Innen. Und zwar allein für deren Wohlergehen.
Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:
09.05.22 – “Baustellenkompass: Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander”