Hausbewohner rettet heute früh bei Zimmerbrand 86jährige Mitmieterin

Ein dickes Lob von der Feuerwehr hat sich der Mieter der Erdgeschosswohnung eines Hauses in der Baumstrasse verdient. Er wurde am heutigen Sonntagmorgen gegen 5:45 Uhr durch Rauchwarnmelder geweckt und alarmierte zunächst die Feuerwehr. Dann ging der Mann in die Wohnung im 1. Obergeschoss vor und sah die 86jährige Mieterin am Treppenabsatz des Dachgeschosses im Rauch stehen. Er trug die Dame ins Freie und setzte sie
in eine Decke gehüllt auf einen Stuhl. Einsatzleiter Alexander Jodeleit (stellvertretender Zugführer Löschbezirk Süd) lobte diese besonnene und zielführende Handlungsweise ausdrücklich: “dieser Mann hat vorbildlich gehandelt.

Er hat die Dame umgehend aus dem völlig verrauchten Gefahrenbereich gerettet und den Einsatzleiter sehr gut in die Lage eingewiesen. Damit konnten sich die Wehrleute des Löschbezirks Süd sofort auf die gezielte Brandbekämpfung konzentrieren. Gut, wer solche Nachbarn bzw. Mitbewohner hat!” Beim Eintreffen der Feuerwehr drang Rauch aus einem geöffneten Dachfenster. Alle drei Bewohner hatten das Mehrfamilienhaus bereits verlassen und befanden sich in Sicherheit. Die Erkundung des Einsatzleiters ergab, sich die Rauchgrenze am Treppenabsatz im Dachgeschoss befand. Die Dachgeschoß-Mieterin wurde zur Untersuchung an den vor Ort befindlichen Rettungsdienst übergeben.

Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem C-Rohr über den Treppenraum in das Schlafzimmer im Dachgeschoss vor und löschte zwei brennende Matratzen im Bett mit wenigen hundert Liter Wasser ab. Gerade noch rechtzeitig, bevor das Feuer auf die hölzerne Deckenverkleidung und das Mobiliar übergreifen konnte. Die Innenscheibe eines Fensters war aufgrund der Wärmebeaufschlagung bereits gesprungen. Die Drehleiter ging in Anleiterbereitschaft. Ein im 1. Obergeschoss am Treppenaufgang platzierter Elektrolüfter sorgte dafür, dass das Wohnhaus bis auf das Dachgeschoss weiterhin rauchfrei blieb und die verrauchten Räume belüftet wurden. Die Wasserversorgung wurde durch einen Hydrant sichergestellt.

Ein zweiter Trupp unter Atemschutz unterstützte beim Ausräumen des Brandgutes, dass in Schuttmulden ins Freie verbracht wurde. Die beiden Matratzen und zwei Lattenroste wurden an einer Feuerwehrleine gesichert durch das Fenster ins Freie verbracht. Mit einer Wärmebildkamera erfolgte eine Brandnachschau. Die Brandwohnung wurde stromlos geschaltet. Die Mieterin aus dem Dachgeschoss kam bei ihrem Sohn unter. Sie hatte einen kräftigen Schreck erlitten, war aber sonst wohlauf. Die beiden Bewohner der Erdgeschosswohnung konnten wieder in ihre Wohnung zurückkehren. Während des Einsatzes war die Baumstrasse komplett gesperrt. Was den Brand auslöste, wird die Polizei im Nachgang ermitteln. Der Einsatz für die Wehrleute des Löschbezirks Süd war nach etwa 90 Minuten beendet.

Quelle und Bilder: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach