Ehrengrabfeld für die Gefallenen des I. Weltkriegs umfassend saniert

Auf dem Bad Kreuznacher Hauptfriedhof wird auf verschiedenen Anlagen in der Mitte des 13 Hektar großen Areals den Gefallenen und Opfern der Kriege und des Faschismus (1870/71, 1914-18, 1939-45) gedacht. Eines der Ehren- und Kriegsgräber ist speziell den Gefallenen des Ersten Weltkriegs gewidmet. Dieses Ehrengrabfeld sah nicht mehr schön aus. Trotz intensiver Pflege machte sich immer mehr Unkraut auf den Beeten breit. „Zugleich wurde der immergrüne Bodendecker zunehmend spärlicher“, berichtet Markus Foos von der Friedhofverwaltung. Daher wurde das Ehrengrabfeld durch die städtischen Friedhofmitarbeiter umfassend saniert.

Das erneuerte Ehrengrabfeld auf dem Hauptfriedhof präsentieren Friedhofverwalter Markus Foos und Stellvertreterin Christine Senft-Witt. Raimund Schneider von der ADD war am Termin verhindert.

Dazu baggerten die Friedhofmitarbeiter den Boden 20 bis 30 Zentimeter tief aus und füllten ihn mit neuer Erde auf. Dann wurde der Boden mit Dauerdünger versehen und planiert. Anschließend folgte die Bepflanzung mit Zwergmispeln (Cotoneaster), einem anspruchslosen, aber wertvollen Bodendecker, der mittlerweile gut angewachsen ist. Foos ist sich sicher: „Mit ihrem geschlossenen Bewuchs wird die Zwergmispel eine erneute Verunkrautung verhindern.“ Die Erneuerung des Ehrengrabfelds kostete inklusive Arbeits- und Maschineneinsatz rund 25.000 Euro.

Die Kosten werden durch die jährlich zugewiesenen Pauschalbeträge für die Ehren- und Kriegsgräber des Landes durch die Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion (ADD) gedeckt. Die Behörde in Trier ist landesweit für die Betreuung der Kriegsgräber mitverantwortlich. Der Hauptfriedhof zählt zu den schönsten Grünanlagen der Stadt Bad Kreuznach. Damit das so bleibt, muss die gesamte Anlage fortlaufend gepflegt und, wenn nötig, erneuert werden. Eine würdige Erscheinung der Gedenkstätten ist man zudem den Opfern der Kriege, deren Nachkommen und der Erinnerungskultur schuldig. Auf dem sanierten Ehrengrabfeld Erster Weltkrieg fanden 256 Opfer zwischen 18 und 35 Jahren ihre letzte Ruhe.

„Die Gräber sind stumme Zeugen für die Grauen des Krieges und Mahnmale für den Frieden. Durch die umfassende Neugestaltung leisten die Stadt als Friedhofsträger und die ADD Friedensarbeit, die gerade in dieser Zeit so wichtig ist“, betont der kurzfristig verhinderte Raimund Schneider von der ADD, der sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung in einer übermittelten Stellungnahme bedankt. Auf den verschiedenen Kriegsgräberstätten der Stadt Bad Kreuznach sind insgesamt 3.281 Kriegstote bestattet.

Quelle und Bild: Stadtverwaltung Bad Kreuznach