“Täglicher Verkehrs-Kollaps rund um die Ochsenbrücke nicht mehr erträglich”

Die Meinung unseres Mitarbeiters
Gerd Cremer

Mit Erstaunen und Kopfschütteln habe ich den Beitrag “Schock für die Südweststadt: Baustelle Rheingrafenstraße bis 22.4.2022 verlängert” gelesen. Das wird einfach so nonchalant von der Stadtverwaltung auf Nachfrage der Presse mitgeteilt. Ich vermag beim besten Willen nicht zu erkennen, warum es weiterhin bei der Einbahnregelung bleiben soll. Die Baustelle auf der Kreuzung Ring- und Rheingrafenstraße ist fast fertig. Es fehlt nur noch der Asphalt. Dieser könnte jetzt am 7. und 8. April eingebracht werden, sodass der ursprüngliche Zeitplan eingehalten werden kann. Aber auch die Sperrung der Rheingrafenstraße nach dem Bahnübergang in Richtung Salinenstraße soll auch weiterhin bis zum 22.4.22 bestehen bleiben.

Noch bis zum 22. April bleibt die Rheingrafenstrasse zwischen Ringstrasse und Finkenweg in Fahrtrichtung Salinenstrasse gesperrt.

Gestern war durch die Fernmeldebaufirma Wagner nur im Bereich des Bürgersteigs in Höhe des Finkenwegs eine ca. 3m lange Baugrube mit Leerohrkabel für Glasfaser vorhanden. Das kann nicht der Grund für die weiter anhaltende Sperrung sein. In den 3 Wochen der Sperrung wurde nur eine Querung der Rheingrafenstraße hergestellt, vermutlich im Zusammenhang mit den Neubauten. Ich frage mich nur warum jetzt die Sperrung weiterhin aufrecht gehalten wird? Ich mutmaße einfach mal: die Verwaltung hat die vorgesehenen Baumaßnahmen nicht im Griff. Sollten jetzt weitere Baumaßnahmen in dem Bereich der Rheingrafenstraße zwischen Bahnstraße und Finkenweg erfolgen, so fand aus meiner Sicht keine Koordinierung der Bauarbeiten statt. Oder – noch schlimmer – im Tiefbauamt ist es den Mitarbeitern vollkommen egal wie lange die Baumaßnahmen andauern, anstatt sich pflichtbewusst als „Diener der Verwaltung“ dahinterzuklemmen, den Turbogang einzulegen und den Baufirmen „auf den Füßen zu stehen”.

Hat das eventuell mit der Oberbürgermeisterin als Dezernatsleiterin zu tun? Ein Schelm der Böses denken mag. Der tägliche Kollaps des Verkehrs rund um die Ochsenbrücke ist nicht mehr erträglich. Und es wird noch schlimmer kommen, wenn die Bauarbeiten im Salinental zwischen Burgweg und Forsthausweg starten. Auch hier macht es sich die Verwaltung zu einfach und akzeptiert den Vorschlag des LBM. Nein, liebe Stadtverwaltung, so kann es wirklich nicht gehen. Den Verkehr stadtauswärts kann man über Forthausweg und Raugrafenstraße ableiten, stadteinwärts dann über die B 48. Noch besser wäre die Gestaltung der Baustelle so zu organisieren, dass mit einem Ampelverkehr dies geregelt werden kann. Auch wenn es dann zu hohen Wartezeiten kommt. Eine Umfahrung, wie der LBM dies vorschlägt, über Norheim, Traisen, Rüdesheim und Wilhelmstraße ist nicht zumutbar und wird allgemein nicht angenommen werden.

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