Antwort auf Hilfslieferung in die Ukraine: “Vielen Dank Deutschland”

Die Selbstverständlichkeit, mit der Selim Darcan von der 1.350-Kilometer-Fahrt an die Grenze zum Krieg berichtet, ist beeindruckend. Am Freitagnachmittag waren Darcan und ein vielköpfiges Team mit vier Transportern und drei Pkw nach Korczowa an der polnisch-ukrainischen Grenze aufgebrochen. Ihr Ziel: ein Dorf in der Ukraine, um die im Fitnesscenter Merkelbach gesammelten Spenden dort zur Abholung und Weiterverteilung in den Kriegsgebieten abzugeben.

In Korczowa angekommen gabs dann die typisch bürokratischen Probleme: mittlerweile reicht ein Personalausweis nicht mehr zur Ausreise aus Polen. Nur noch wer einen Reisepaß vorweisen kann, darf das Land Richtung Ukraine verlassen – und später wieder zurück. Einen solchen hatten nur Jamil, Tobi und Marina dabei. Was bedeutete: es mußte zwei Mal über die Grenze gefahren werden. Die Bilder von der Übergabe zeigen die positive Emotion, die Helfer wie Empfänger kurzzeitig übermannt.

In einem Video bedankt sich der Verantwortliche auf ukrainischer Seite zunächst überschwenglich in seiner Muttersprache. Um dann drei Worte in der Sprache der Helfer*Innen nachzuschieben: “Vielen Dank Deutschland”. Schon am Samstagabend machten sich die Transport-Fahrer*Innen wieder auf den Rückweg nach Deutschland. Und trafen am frühen Sonntagmorgen in Bad Kreuznach ein. 2.700 km in eineinhalb Tagen. Nicht nur für diese Leistung: Respekt.

Nachdem alles umgeladen war, kam dann schnell der Abschied. Mit dem Dank für die dringend benötigen Hilfsmittel. Und der – wenn auch nur kurzen – Freude, über die gelungene Aktion.

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05.03.22 – “Fitnesscenter Merkelbach fungiert als Ukraine-Hilfe-Logistikzentrale”