Die ersten 200 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kommen am Wochenende

„Es ist wirklich überwältigend, wie schnell die Bevölkerung im Landkreis Bad Kreuznach Hilfsangebote für die Menschen in der Ukraine aufbaut oder unterstützt“, freut sich Landrätin Bettina Dickes. Immer wieder lese man insbesondere in den sozialen Netzwerken von Initiativen oder Privatpersonen, die Spenden und Hilfsgüter für die Ukraine sammeln. Auch Rückmeldung zu Unterbringungsmöglichkeiten von Menschen, die aus dem Kriegsgebiet geflüchtet sind, seien bereits viele in der Kreisverwaltung eingegangen. „Es ist sehr bewegend, wie groß die Hilfsbereitschaft ist“, zeigt sich die Landrätin sehr dankbar.

Trotz der bereits zahlreichen Angebote, die unter anderem die Kreisverwaltung in der Zwischenzeit erreichten, sei insbesondere der Bedarf an Wohnraum, aber auch an ehrenamtlichen Dolmetschern, die ukrainisch oder russisch sprechen, weiterhin sehr groß. Aktuell bestehe hingegen kein Bedarf an Sachspenden. „Wir rechnen damit, dass schon in den kommenden Tagen rund 200 Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine in den Landkreis Bad Kreuznach kommen“, berichtet die Landrätin. Zunächst würden die Menschen in Hotels untergebracht. „Das Ziel ist es aber, die Geflüchteten aus der Ukraine schnellstmöglich in geeignetem Wohnraum unterbringen zu können“. Hierfür suche die Kreisverwaltung weiterhin nach Angeboten.

„Gesucht wird in erster Linie nach Wohnräumen in abgeschlossenen Wohneinheiten. Zwar werden wir im Notfall auch auf die angebotenen Gästezimmer zurückgreifen, jedoch wirklich nur, wenn es gar nicht anders geht“. Die Landrätin schätzt diese selbstlosen Angebote sehr, „jedoch rechnen wir damit, dass die Menschen für eine längere Zeit in Deutschland bleiben müssen, weshalb Gästezimmer nur als Übergangslösung genutzt werden könnten“. Zugleich geht sie davon aus, dass die Zahl der Geflüchteten, die aus der Ukraine in den Landkreis Bad Kreuznach kommen, noch deutlich ansteigen dürfte.

Neben geeigneten Unterkünften müsse auch eine gute Möglichkeit der Verständigung ermöglicht werden. Um die Sprachbarrieren so gut wie möglich überbrücken zu können, werbe sie daher in Richtung von Menschen mit ukrainischen und/oder russischen Sprachkenntnissen, sich im Sprachmittlerpool der Stabstelle Integration der Kreisverwaltung zu registrieren. „Wir benötigen Dolmetscher, um den Menschen während Behörden- oder Arztgängen bei der Verständigung zu helfen“.

Quelle: Kreisverwaltung Bad Kreuznach