VG Rüdesheim schützt Schul- und Kita-Kinder mit Lüftungsgeräten

Von unserem Mitarbeiter
Gerd Cremer

WALDBÖCKELHEIM – Als die Bundesregierung im Juni 2021 eine Förderrichtlinie für Lüftungsgeräte in Schulen und Kitas veröffentlichte, griff Markus Lüttger ohne zu zögern zu. 80% der zuwendungsfähigen Kosten waren für den Bürgermeister der Verbandsgemeinde ein mehr als ausreichendes Argument, sich sofort für die Anschaffung von corona-gerechten, stationären raumlufttechnischen Anlagen zu bemühen. Eine Schutzmaßnahme sowohl für Kinder als auch für das Personal.

Mit berechtigtem Stolz präsentierten gestern Bürgermeister Markus Lüttger, Ralf Porth, Christian Vollmer, Oliver Kruse und Schulleiterin Kerstin Schaffken (Grundschule Waldböckelheim) die neuen Lüftungsgeräte.

Bereits im Juli 2021 machte Lüttger im Einvernehmen mit seinen Beigeordneten von seinem Eilentscheidungsrecht zur Stellung der entsprechenden Förderanträge Gebrauch. In Abstimmung mit Oliver Kruse von „Kruse Haustechnik“ in Burgsponheim wurden die Antragsunterlagen vorbereitet und die jeweiligen Förderanträge für alle Grundschulstandorte in Trägerschaft der Verbandsgemeinde gestellt. Daneben wurden ebenfalls für die Grundschulen in Roxheim und Hargesheim, welche in Trägerschaft der beiden Ortsgemeinden stehen, entsprechende Anträge im Sommer 2021 gestellt.

Und bewilligt. Nachdem die öffentlichen Ausschreibungen für alle Schulstandorte auf den Weg gebracht wurden, konnten die Aufträge an die wirtschaftlichsten Bieter vergeben werden. Bereits im Herbst 2021 zeichnete sich ab, dass ein Einbau der bestellten Anlagen aufgrund der Lieferzeiten erst im Frühjahr 2022 erfolgen kann. Nachdem nun die ersten Anlagen eingetroffen sind, werden nach und nach alle Standorte mit dezentralen Lüftungsgeräten versorgt. Bei einem Ortstermin in der Grundschule Waldböckelheim wurde die Technik gestern von der Verbandsgemeinde vorgestellt.

Bei den Geräten handelt sich um Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung als Stand/Wand-Innengerät mit entsprechender Zu- und Abluft. Die dezentralen Lüftungssysteme sorgen für frische Luft und begrenzen den CO2-Gehalt auf ein Minimum. Durch die kontinuierliche Lüftung wird die feuchte und verbrauchte Luft ins Freie befördert, während gleichzeitig frische und bei Bedarf erwärmte Luft gefiltert in die Räumlichkeiten nachgeführt wird. Durch den Luftaustausch reduziert sich nicht nur erheblich das Infektionsrisiko in den Räumlichkeiten, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler wird verbessert.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: die Heizkosten können im Winter gesenkt werden. Die Kindertagesstätten in Braunweiler, Hargesheim, Roxheim und Gutenberg werden ebenfalls mit dezentralen Lüftungsanlagen ausgestattet. Die Anträge wurden hierfür jedoch etwas später gestellt, sodass ein Einbau aufgrund längerer Lieferzeiten (sechs bis acht Monate) erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen kann.

Zu Beginn der Pandemie waren alle Räume nach dem vom Max-Planck-Institut empfohlenen Lüftungsanlagen eingebaut worden. Dazu hatte die Feuerwehr Absauggeräte gebaut. Man kann sowohl frische Luft reinblasen bei Schulbetrieb und in der Pause entlüften. Zusätzlich hat man noch mobile Geräte beschafft. Diese werden jetzt nicht mehr benötigt.