Es geschieht nach wie vor am hellichten Tag … (VI.)

Einige der von der Redaktion dieser Seite persönliche gesprochenen Falschparker*Innen auf den Behindertenparkplätzen reden sich darauf hinaus, dass die Beschilderung nicht ganz klar ist. Die könnte man sicherlich verbessern. Bei einer tatsächlich bürgerfreundlichen Verwaltung wäre das auch längst geschehen. Die in Bad Kreuznach ist in diesem Punkt einfach nur oberflächlich. Meint: die Zahl der Behindertenparkplätze im Stadtgebiet ist erfreulich hoch.

Diese sind auch an Stellen ausgewiesen, wo Bedarf ist. Das hat die entsprechende Abteilung der Stadtverwaltung also gut gemacht. Allerdings werden diese Plätze nicht im notwendigen Umfange geschützt. Und tatsächlich überwiegend von Nicht-Behinderten genutzt. Falsch. Natürlich sind eine “faule Sau” oder ein “geiziger Drecksack”, die wie gestern in der Rossstrasse Behindertenparkplätze rechtswidrig zuparken, massiv behindert. Moralisch und oder intellektuell eben.

Selbstverständlich müßte da die Fähigkeit zum Führen von Kraftfahrzeugen amtlich in Zweifel gezogen werden. Mindestens saftige Bußgelder verhängt. Aber die entsprechende Abteilung der Stadtverwaltung macht das nicht bzw nicht im notwendigen Umfange. Und so waren gestern drei Behindertenparkplätze von drei Behinderten ohne die nötigen Papiere belegt. Eine Falschparkerquote von 100%. Wem das nicht zu denken gibt: wie soll dem sonst noch geholfen werden?

Hinweis der Redaktion:

Die Bilder zu den in der heutigen Ausgabe (18.2.2022) unter “Es geschieht nach wie vor am hellichten Tag … (III.) bis (VI.)” veröffentlichten Beiträge wurden am 17.2.2022 innerhalb von 10 Minuten aufgenommen (zwischen 15:32 Uhr und 15:42 Uhr). Eine Kontrollperson hätte also in 10 Minuten Bußgelder in Höhe von rund 400 Euro verhängen, in vier Fällen beispielhaftes krasses Fehlverhalten ahnden und somit einen aktiven Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und Verkehrssicherheit leisten können. Geschehen ist nichts. Im Gegenteil.
Die sich ordnungswidrig Verhaltenden sind durch die Nichtbestrafung in ihrem Fehlverhalten bestärkt worden. Und gaben anderen ein negatives Vorbild.

Und dann gibt es noch Leute, die sich wundern, wenn irgendwann auch sie persönlich betreffende Regeln mißachtet werden … Die in dieser kurzen Zeitspanne auf dem Weg von einem zum anderen Termin von unserem Fotografen gefertigten Bilder zeigen aber auch die unfassbare Verstossdichte in der Bad Kreuznacher Innenstadt. Was das Heucheln zu deren Belebung als Dummgelaber der Stadtrats- und Ausschußmitglieder überführt. Diese müßten sich zunächst einmal dafür einsetzen, dass die von den Steuerzahler*Innen finanzierten Kontroll- und Verwaltungskräfte effektiv arbeiten und die Bürger*Innen vor Rechtsbrecher*Innen schützen.

Aber es plappert sich halt leichter von Belebung, als konkret was Hilfreiches zu tun. Zumal die Mißstände in den vergangenen vier Jahren, abgesehen von verärgerten Einwohner*Innen, allein von dieser Seite dokumentiert werden. Seit fast elf Jahren als Verwaltungschefin und Oberbürgermeisterin mit der Macht (und dem Arbeitsauftrag) ausgestattet und sechsstellig dafür bezahlt, diese Mißstände zu beseitigen: Dr. Heike Kaster-Meurer (SPD).