Anlieger “In den Weingärten” vom Durchgangsverkehr bedroht

Der tagtägliche Verkehrskollaps in Bad Kreuznach ist auch im südöstlichen Neubaugebiet „In den Weingärten“ das beherrschende Thema. Das erfuhr Emanuel Letz, der FDP-Kandidat für das Oberbürgermeisteramt, bei einem Besuch vor Ort. Dabei wurde deutlich: Die Anwohner fühlen sich mit ihren Problemen von der Stadtverwaltung nicht ernst genommen. Die Straßen sind zwar per Schild verkehrsberuhigt, doch der extreme Durchgangs- und Ausweichverkehr sorgt für immer größeren Ärger in dem hauptsächlich von Familien bewohnten Viertel.

Für Emanuel Letz steht fest: „Die Eltern haben Angst und fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder.“ Nach den Schilderungen der Betroffenen ergibt sich folgendes Bild: Weil Bosenheimer und Alzeyer Straße in den Stoßzeiten massiv überlastet sind, weichen viele Autofahrer über die Dürer Straße aus und nutzen sie als sogenannten Schleichweg, um den Staus zu entgehen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h wird dabei überwiegend ignoriert. Hinzu kommen Lärm und Gestank. „Die OBin hätte von Amts wegen längst reagieren müssen“, erklärt Letz und ist für eine stärkere Präsenz von Polizei und Ordnungsamt.

„Im Rahmen eines Gesamtkonzepts können verkehrsbauliche Maßnahmen und regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen sinnvoll sein, auch wenn etwa Entlastungsstraßen den Verkehr an anderer Stelle vorbeileiten.“ Die Menschen, die „In den Weingärten“ leben, beschäftigt außerdem ein weiteres Thema mit Konfliktpotenzial: Am Rande des Wohngebiets nahe der Weinberge hat sich ein „Hotspot“ entwickelt, wie es ihn zuvor am Hungrigen Wolf gegeben hat – ein Ort mit besonderer Anziehungskraft, besonders für junge Menschen.

Die Folge: Müll, Dreck und Straßenrennen. Letz sieht auch hier die Stadtpolitik im Verzug. „Es gibt zu wenig und zu unattraktive Angebote der Stadt für Jugendliche und junge Erwachsene. Die suchen sich dann selbst ihre Treffpunkte – oft dort, wo es Probleme gibt“, erklärt er und verspricht in aller Konsequenz einen regelmäßigen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern, nicht nur „In den Weingärten“ und nicht nur im Wahlkampf.

Quelle: Christoph Anheuser, FDP-Stadtverband Bad Kreuznach