Polizei zwingt Corona-Spaziergänger zu Umweg durch den Kurpark

Dank der Pflege der beim Bauhof angesiedelten Stadtgärtner ist der Kurpark immer einen Besuch wert. Das sieht auch die örtliche Polizeiinspektion so. Und daher haben die Ordnungskräfte den Coronaschutzmaßnahmen-Kritiker*Innen am Montagabend einen Umweg durch das idyllische Grün zwischen Mühlenteich und Nahe aufgezwungen. Es war nicht der einzige Umweg, den die “Spaziergänger*Innen” zu bewältigen hatten. Um die formkorrekt beantragte und genehmigte Veranstaltung auf dem Kornmarkt zu schützen, verhinderten zahlreiche Polizeikräfte jede Möglichkeit für die “Unorganisierten” auch nur in die Nähe der Innenstadt zu kommen.

Beobachter schilderten übereinstimmend, dass eine erste Polizeisperre in der Kurhausstrasse aufgebaut war. Zwischen den Verwaltungsgebäuden des Ev. Kirchenkreises an Nahe und Glan auf der Nord- und der Geesebrick auf der Südseite war kein Durchkommen. Die aus Richtung Bäderhaus anmarschierenden Spaziergänger*Innen mußten daher umdrehen. Und versuchten über die Kurhausbrücke den Mühlenteich zu überwinden. Aber auch dort versperrten Einsatzfahrzeuge und Polizeikräfte den Weg.

Der Spaziergang führte daher durch den nächtlichen Kurpark bis zur Fußgängerbrücke an der Elisabethenquelle. Dort konnten die Spaziergänger*Innen über die Friedrich- zur Salinenstrasse gelangen. Da war es dann nach 20 Uhr. Und die Gedenkveranstaltung auf dem Kornmarkt war längst beendet. Die Polizei stellte daher ihre spazierganglenkenden Tätigkeiten ein. Und ging statt dessen angesichts der ersten Auflösungserscheinungen in der Marschformation zur Kontrolle der sich nun bildenden Kleingruppen über (weiterer Bericht folgt).