Gut gemacht: neue Aufteilung fördert den Verkehrsfluss

Zum Jahresende hat das Stadtplanungsteam um Bettino Gagliani noch einmal einen wertvollen Leistungsnachweis erbracht. Wieder ist es eine Detaillösung, die einfach gut gelungen ist. Und die daher ganz unabhängig von der Festinstallation der Pop-Up- als Pop-Art-Radwege in der Gensinger Strasse gesehen und anerkannt werden kann. Seit dem August 2020, also der Einrichtung der provisorischen Pop-Up-Radwege, stehen dem in östlicher Richtung aus dem Capri-Bar-Kreisel abfliessenden Verkehr nur noch zwei statt der Jahrzehnte üblichen drei Spuren zur Verfügung.

Diese waren bis vor rund zwei Wochen in eine Linksabbieger- und eine gemeinsame Geradeaus- und Rechtsabbiegerspur aufgeteilt. Da sich keine 200 Meter von dieser Stelle entfernt das Redaktionsbüro befindet, konnten wir 16 Monate lang von einem Logenplatz aus beobachten, wie diese nicht an der Nachfrage orientierte Zuordnung zu täglichen Staus führte. Denn tatsächlich fährt die deutliche Mehrzahl der Autos in die Gensinger Strasse. Der klar nur zweitgrößte Verkehrsfluss fliesst geradeaus in die nördliche Viktoriastrasse ab. Und nur eine deutliche Minderheit biegt links in die westliche Viktoriastrasse ein.

Als Bonus für die Radfahrenden Richtung Moebus-Stadion ist zusätzlich noch diese neue Aufstellspur entstanden. Die …

16 Monate lang reichten drei Pkw oder zwei größere Fahrzeuge, die sich zur Geradeausfahrt vor der roten Ampel aufgestellt hatten, um einen Rückstau in den Kreisel zu bewirken. Zwei oder drei Ampelschaltphasen mit der zufällig selben Fahrzeugverteilung führten dann zu Staubildungen hinein bis Am Römerkastell und in die Planiger Strasse (diese Seite berichtete mehrfach). Seit der Neuaufteilung kann der Verkehr Richtung Gensinger Strasse zügig abfliessen. Zwar gibt es im Feierabendgedränge auch mal Fahrzeugschlangen auf der Links- und Geradeausspur. Aber diese wirken sich bei weitem nicht so verkehrsbehindernd aus, wie die alte Regelung.

… war im Plan, den der Planungsausschuss absegnete, nicht enthalten. Aber wie sagen unsere Freunde in Bourg-en-Bresse und Pouilly-sur-Loire so treffend: “le mieux est l’ennemi du bien” – das Bessere ist der Feind des Guten.