Das von einer großen Mehrheit im Stadtrat erhoffte Weihnachtsgeschenk aus Trier bleibt aus. Es sieht eher so aus, als würde ein OBin-Wahlkampfgeschenk oder ein faules Osterei daraus werden. Also rein zeitlich gesehen. Denn anders als noch in der Dezember-Sitzung des Stadtrates zum Ausdruck gebracht, hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) ihre Prüfung “Kauf des Sparkassengebäudes am Kornmarkt als neues Rathaus der Stadt” noch immer nicht abgeschlossen. Im Gegenteil. Die Prüfung wird sogar noch ausgeweitet.
Laut Hauptamt der Stadtverwaltung hat die ADD “am 20.12.2021 darüber unterrichtet, dass die Förderung aus dem Investitionsstock 2022 für die drei Gebäude Sparkasse Kornmarkt 5, denkmalgeschütztes Verwaltungsgebäude Brückes 1 und denkmalgeschützes Stadthaus (Hochstraße 48) für die Unterbringung der Verwaltung insgesamt betrachtet werden”. Was das bedeutet haben die Stadtratsmitglieder seit gestern schriftlich als Weihnachtsbrief der Verwaltung: “dadurch wurde die förderrechtlich notwendige baufachliche Prüfung erweitert und zu diesem Zweck von uns noch weitere Unterlagen nachgereicht.
Sobald das Ergebnis der baufachlichen Prüfung abschließend vorliegt, werden wir Sie informieren”. Wann das erfolgen wird, steht allerdings jetzt schon fest: eine positive Beurteilung der Kaufes samt Zuschusszusage wird rechtzeitig vor der OBin-Wiederwahl am 13. März 2022 verkündet. Damit die Amtsinhaberin einen Verhandlungserfolg vermelden kann. Gibt es bis dahin keine Info von der ADD, wird die Aufsichtsbehörde erst ein paar Wochen nach der Wahl ihr Veto begründen. Denn die Genossen in Trier werden die Wiederwahlchancen ihrer Heike nicht mit einem inhaltlichen Dämpfer vor dem Wahltag schmälern.