Stadt organisiert die nächste Stau-Party: Sperrung “Am Römerkastell”

Bei der Mehrzahl der Strassensperrungen der vergangenen Monate hatte die Stadtverwaltung nur bedingt Einflußmöglichkeiten. Etwa beim Bruch der Trinkwasserleitung am Bourger Platz. Auch die Verantwortung für die aktuelle Sperrung des Brückes liegt an anderer Stelle: beim Landesbetrieb Mobilität (LBM). Der die Autofahrenden ja nicht ärgern möchte. Sondern sich um den Erhalt der Strassen kümmert. Eine dritte Gruppe von Tiefbaumaßnahmen, wie die aktuelle Sperrung der Ringstrasse, wird vom Abwasserbetrieb der Stadt vorgegeben. Wenn der sagt, dass die Erneuerung dieser oder jener Rohre notwendig ist: wer will da widersprechen? Es gibt aber auch Arbeiten, deren Termin allein von der Stadtverwaltung festgelegt wird.

Die linke, zum Bahnhof führende Spur wird ab “voraussichtlich” kommenden Montag (6.12.2021) für einige Wochen gesperrt.

Etwa wenn zugunsten eines Investitionsvorhabens eine Strassenbaumaßnahme ein paar Monate vorgezogen wird. So wie jetzt in der Nähe des Europaplatzes in der Strasse “Am Römerkastell”. Das ist ein Schulweg. Und eine wichtige Innenstadtverbindung hinsichtlich des Weihnachtsgeschäftes. Aus beiden Gründen wäre es besser die Arbeiten im Frühjahr oder Sommer durchzuführen. Wenn es hell und trockener ist. Und der Einzelhandel seine Umsätze machen konnte. Aber es kommt anders: die Stadtpressestelle hat am Donnerstagnachmittag mitgeteilt, dass die in Richtung Bahnhof führende Fahrbahn gesperrt wird:

“Von voraussichtlich Montag, 6. Dezember, bis Anfang Februar. Eine Unterbrechung der Arbeiten ist zwischen 21. Dezember und 4. Januar geplant.” Während der Arbeiten gilt, so die Stadt, eine Einbahnstraßenregelung vom Europaplatz in Richtung Gensinger Straße. Der Verkehr in Gegenrichtung wird über die Dr.-Konrad-Adenauer-Straße, Bosenheimer Straße und Wilhelmstraße umgeleitet. Anlaß sind Arbeiten zur Bordsteinabsenkung. Wieso die sich über zwei Monate hinziehen müssen, wird in der Presseerklärung nicht erklärt.

Der von dieser Seite dazu befragte OB-Kandidat des FDP-Stadtverbandes, Emanuel Letz, findet die Terminierung der Baumaßnahme “unglücklich”. Und plädiert für eine Verlegung in den Sommer. “Dann hat wenigstens ein Teil der Leute die Chance wetterbedingt aufs Rad umzusteigen”. Die ebenfalls um eine Stellungnahme gebetene Kandidatin der CDU antwortete nicht. Ganz anders, als Beigeordneter Markus Schlosser. Er sichert zu: “wir versuchen die Einschränkungen der notwendigen Arbeiten so gering wie möglich zu halten.

Im konkreten Fall muss das gesamte Wohnbauprojekt aber auch zum Abschluss kommen. Nur so ist ein zeitnaher Bezug der Wohnungen möglich. Wie immer ein Abwägungsprozess. Wir haben die Innenstadt jetzt wieder schön weihnachtlich hergerichtet. Die Weihnachtsbeleuchtung, der Weihnachtsbaum, zusammen mit „Meine Stadt“, die kommende Illuminierung von Wirtschaftsförderung Stadt und Kreis mit dem Unternehmen „Lanz-Manufaktur“ (Hochstätten-Dhaun). Die Glühweinstände in der Innenstadt. Das sollte viele in die Stadt locken, seine Weihnachtseinkäufe zu erledigen”.