Pressearbeit der Stadt: Personenkult statt Information

Was wer wissen möchte ist unterschiedlich. So sind für einen bestimmten Personenkreis BH-Größen von Interesse. Bei INSTAGRAM werden hunderte verschiedene Rottöne von Lippenstift beworben. Nicht von der Stadtseite bad-kreuznach.de natürlich. Aber die könnte beispielsweise das Leitbild für die Mitarbeitenden endlich mal wieder veröffentlichen. Das verschwand vor drei Jahren spur- und erklärungslos. Auch ein Hinweis darauf, dass seit rund zwei Wochen im Stadthaus der ab heute im Finanzausschuss beratene Haushaltsentwurf der Stadt für 2022 öffentlich ausliegt und alle Bürger*Innen das Recht haben, diesen einzusehen und mit eigenen Vorschlägen zu versehen, kam nicht von der Pressestelle.

Statt dessen wird über objektiv weniger wichtige Sachverhalte berichtet. Natürlich nicht ohne bei fast jeder Presseerklärung Dr. Heike Kaster-Meurer in Text und Bild zu erwähnen. Wie krass der auf Steuerzahler*Innenkosten aus dem Stadthaus betriebene Personenkult ist, macht ein Vergleich mit der Kreisverwaltung deutlich. Auch die verschickt eine Vielzahl von Presseerklärungen. Darunter aber anders als die Stadt einen großen Teil ohne jede Erwähnung der Landrätin. Statt dessen reine Information.

Die Pressestelle der Stadt ist Stabsstelle der Oberbürgermeisterin. Dr. Heike Kaster-Meurer bestimmt also allein, was rausgeschickt wird (die Mitarbeitenden dort sind ihren Anweisungen ausgeliefert und nicht persönlich verantwortlich). Und das sind hauptsächlich Angaben zu ihr selbst. Da diese One-Woman-Show auf Kosten der Steuerzahler*Innen schon seit vielen Jahren läuft, fällt es jetzt im OB-Wahlkampf kaum auf. Tatsächlich ist es eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung. Daher wird diese Seite entsprechende Presseerklärungen der Stadt künftig mit diesem Hinweis versehen.