Aufgespiesst: Stadtwerke verlegen Planig zurück nach Rheinhessen

Die betagten Mitbürger*Innen im Stadtbezirk werden das mit Genugtuung gelesen haben: in einer Bauanfrage haben die Stadtwerke die Planiger Nahetalhalle zur “Rheinhessenhalle” (die steht in Hackenheim) umbenannt. Und damit den Zustand vor der Kommunalreform 1969 wieder hergestellt. Denn die damals selbstständige Ortsgemeinde Planig war ehedem rheinhessisch.

Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf war der Fehler im Stadtwerkeschreiben sofort aufgefallen. Er machte den Ortsbeirat am Montagabend sachlich auf den Fauxpas aufmerksam. Und bewirkte damit bei jenen Mitgliedern, die die geschichtlichen Zusammenhänge kennen, einen Schmunzler. In der Sache bekamen die Stadtwerke vom Ortsbeirat natürlich was sie wollten.

Ortsbeiratsmitglied Dr. Peter Metzger

Am Ende sogar einstimmig. In der ersten Abstimmung hatte sich Ortsbeiratsmitglied Dr. Peter Metzger (CDU) der Stimme enthalten. Denn durch die neue Nutzung der den Stadtwerken zur Verfügung gestellten Kleinfläche an der Halle als Kabelschacht gehen eine handvoll Lavendel-Pflanzen verloren. Die hatte der von Dr. Metzger geführte Verein “Mein schönes Planig” erst in diesem Frühjahr gepflanzt.

Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf

Und seit dem liebevoll und aufwändig vor Wind, Wetter und den Kerbbesuchern geschützt. Ortsvorsteher Gaul-Roßkopf erkannte sofort den Zwiespalt seines Ratskollegen. Und ergänzte die Beschlußvorlage pfiffig um den Zusatz, dass die Genehmigung an einen finanziellen Ausgleich für die Pflanzen durch die Stadtwerke geknüpft werden müsse. Das ermöglichte auch Dr. Peter Metzger die Zustimmung.