Die rheinland-pfälzische SPD-Ikone Malu Dreyer hat die Landtagswahl im März ganz allein entschieden. In Bad Kreuznach, wo die Ministerpräsidentin zwei Jahre lang Bürgermeisterin war, hat sie viele Anhänger*Innen. So erklärt sich, wieso auch mehr als ein halbes Jahr nach der Wahl noch ihre Wahlwerbung als Großplakat an der Wilhelmstrasse hängt. Wie das nun mal so ist mit vielen Dingen, deren Zeit eigentlich abgelaufen ist:
Sie bekommen Risse, fransen aus, verlieren die Form. Für die Bad Kreuznacher*Innen bietet das eine einmalige Chance. Sie können miterleben, wer hinter Malu Dreyer steckt. Und stellen bei genauem Hinsehen überrascht fest: es ist Philips. Dieser niederländische Konzern ist mit rund 19 Milliarden Euro Umsatz viel kleiner, als etwa Nestle (rund 86 Milliarden Euro Umsatz), der für Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zum Problem wurde.
Entscheidend dürfte wohl das unterschiedliche Angebot der beiden Weltmarktriesen sein. Während Nestle (Schweiz) auf Nahrungsmittel spezialisiert ist, bietet Philips Gesundheitstechnologie und Haushaltsgeräte. Das kommt bei den Wähler*Innen offenbar besser an.