Leserbrief des Gerd Cremer zum Radweg Rheingrafenstrasse

Leserbrief von
Gerd Cremer

“Also was da wieder als Lösung aus dem Stadthaus kommt für eine künftige Fahrradwegeplanung der Rheingrafenstraße trägt die Handschrift unserer Oberfahrradfetischistin Heike Kaster-Meurer. Sie begrüßt es, dass das Wegenetz für die Fahrradfahrer „weiter verdichtet wird“. Die entsprechenden Angestellten / Beamten in den Abteilungen nicken dazu und sind obrigkeitshörig. Keiner dieser Personen aus der öffentlichen Verwaltung bringt kritische Anmerkungen dazu.

Als 1971 die Rheingrafenstraße so ausgebaut wurde, wie sie heute ist, hatte man eine schöne Autobahn hergestellt, bergauf und noch viel eher bergab konnte man locker 80 kmh erreichen, auf Kosten der Anlieger, denn die Grundstückentschädigung für den Bedarf der Straßenverbreiterung erfolgte übrigens nicht zu üblichen Quadratmeterpreisen. Es war immer sehr gefährlich als Anlieger rückwärts aus dem eigenen Grundstück herauszufahren. Jetzt wurde diese Hauptverkehrsachse auch noch aufgewertet durch die neu entstandenen Wohngebiete.

Gerade im Laufe der letzten 10 Jahre verbesserte sich die Gefahrensituation dahingehend, dass nun aufgrund der gesteigerten Mobilität immer mehr Fahrzeuge auf der Rheingrafenstraße parken. Damit fand eine Verengung der Fahrbahnbreite statt mit der Folge, dass gerade die bergabwärtsfahrende Pkw gezwungen werden, langsamer zu fahren, abzubremsen und ggf. anzuhalten um den bergwärtsfahrenden Pkw den Vorrang einzuräumen.

Wenn jetzt auf beiden Seiten ein Halteverbot ausgeschildert wird, dann wird die alte Situation hergestellt, das wieder gerast werden kann. Und die Gefahrenlage für Radfahrer steigt durch die Geschwindigkeitserhöhung der Radfahrenden ebenso. Und das ist gerade kontraproduktiv. Statt langsamer wirds schneller. Mehr Gefahrensituationen für die Anlieger beim Herausfahren aus den Grundstücken und für die Radfahrenden.

Die Verwaltung schafft dadurch wieder eine „innerörtliche Autobahn“. Eine möglicher Eingriff wäre die Geschwindigkeit auf 30 kmh zu beschränken. Aber dies wird wohl nicht funktionieren, da nicht im notwendigen Maße kontrollierbar. Fazit: Unsere beratungsresitente OBin hält weiter stur an dem IVEK fest ohne Rücksicht auf die Bevölkerung. Das wird scheitern. Mal sehen wann es die ersten Unfälle aus dieser Geschwindigkeitserhöhung gibt”.