Die Sommertour der Landrätin endete gestern Abend, mitten im Herbst (“auch wenn der Sommer vorbei ist – die Tour durch unsere Heimat nicht”), mit einem echten Highlight: der Nachtwächterführung durch Ebernburg mit Chnutz vom Hopfen. Trotz Sturmwarnung und Nieselregen hatte sich über ein Dutzend Mittelalterfreunde eingefunden, um den Nachtwächter und Bettina Dickes durch dunkle Ecken und Gassen zu begleiten.
Was anders als die widrigen äusseren Umstände schon deshalb ein Genuss war, weil Chnutz vom Hopfen reichlich historische Anekdoten und geschichtliche Fakten in leichter Erzähllaune präsentierte. Und beste Unterhaltung so zu einem kleinen Geschichtsseminar wurde, das sich im Anschluss an den Rundgang beim geselliges Beisammensein im Kurpfälzer Amtshof fortsetzte.
Dort verzichtete Gastgeber Stefan Köhl, der als Archäologe mit Master-Abschluß an der Ausgrabung der Mainzer Römerschiffe beteiligt war, auf die Vermittlung weiterer Alt-Ebernburger “Fundstücke”, sondern fuhr für die fröhliche Abendgesellschaft das Beste aus Küche und Keller auf. Das besonders Wertvolle an der Sommertour der Landrätin ist:
Sie macht die Einheimischen auf den Reichtum und die Vielfalt dessen aufmerksam, was das Naheland den Menschen vor Ort bietet. Sie weist damit auf eine konstruktive Art und Weise auf die sträfliche Vernachlässigung des Innenmarketing hin. Dabei liegt hier das wohl größte Wachstumspotential für den Tourismus in der Region.
