Verletzungs-Risiko für die Bauhof-Männer

Die Meinung unseres Redakteurs
Claus Jotzo

Der zuständige Kreisabfallbeigeordnete Hans Dirk Nies ist seit Monaten abgetaucht. Der Mann ist Sozialdemokrat. Statt ein bißchen vom SPD-Parteiproramm in seiner “Arbeit” umzusetzen, zum Beispiel Arbeitsschutzbestimmungen für Strassenreinigungskräfte, kümmert er sich vorrangig um sich selbst. Leider ist es auch für die meisten der anderen Kommunalpolitiker ein anrüchiges Thema. Und so ist keine Amtsperson um eine nachhaltige Reduzierung der illegalen Müllablagerungen aktiv bemüht.

Die Folge: diese nehmen zu. Den entsprechenden Eindruck vieler Einwohner*Innen bestätigte jüngst im Seniorenbeirat der Leiter der städtischen Saubermänner, Georg Bürger. Welchen Risiken dessen Mitarbeiter alltäglich ausgesetzt sind, konnte die Redaktion dieser Seite am Wochenende im Bild festhalten. Am Containerstandort auf dem Parkplatz am Kreisel Capri-Bar hat unser Fotograf einen mit Bauschutt gefüllten blauen Sack entdeckt.

Aus dem ragen zentimeterweit scharfkantige Plastik- und Metallteile nach aussen. Wenn die Männer von der Strassenreinigung morgens lange vor dem ersten Sonnenstrahl die Runde machen, sind derartige versteckte Verletzungsquellen im Zwielicht luxarmer Strassenlaternen kaum zu erkennen. Wer derartige Abfallsäcke so abstellt, nimmt Verletzungen bei den Bauhof-Männern billigend in Kauf.