Heute um 12 Uhr Spatenstich in Planig

Die Einladung der Stadt flatterte am vergangenen Donnerstagmittag ins Redaktionspostfach: heute um 12 Uhr findet der Spatenstich für das Feuerwehrgerätehaus Ost (Rheinpfalzstr. 34 in Planig, gegenüber der Fundgrube) statt. Die seit Jahren geforderte und angesichts der Zustände im alten Feuerwehrunterstand neben dem Rathaus dringend nötige Investition in den Brandschutz wurde von der Stadt allerdings nur als Anhängsel des um 11 Uhr stattfindenden Spatenstiches auf dem Winzenheimer Scheunenplatz angekündigt. Sie lautet im Wortlaut:

Mit diesem Spielzeug wurden Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr vor wenigen Jahren “beglückt”. Eine Einladung zum Spatenstich “ihres” neuen Feuerwehrgerätehauses Ost waren sie der Oberbürgermeisterin nicht wert.

“Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Anschluss an den Spatenstich in Winzenheim, 11 Uhr gibt es am Montag einen weiteren Spatenstich um 12 Uhr für das Feuerwehrgerätehaus Ost, Rheinpfalzstr. 34 in Planig, gegenüber der Fundgrube”. Eingeladen wurden zwar jede Menge Pressevertreter*Innen. Aber weder die Ortsvorsteher der drei betroffenen Ortrsbezirke Bosenheim, Ippesheim und Planig und deren Ortsbeiratsmitglieder. Auch die Angehörigen des Löschzuges Ost wurden bei zwei Ausnahmen nicht auf den Termin hingewiesen.

Wie auch die Stadtratsmitglieder der drei Stadtbezirke. Nicht einmal die Mitglieder des Feuerwehrausschusses wurden geladen. Entgegen der entsprechenden Zusage der Oberbürgermeisterin in der zurückliegenden Sitzung des Feuerwehrausschusses. Die Nichteinladung all dieser Personen für einer Veranstaltung unter freiem Himmel kann durch eines nicht erklärt werden: Coronaschutz. Denn fast alle der vorgenannten Personen sind geimpft. Das, Abstand und Masken würde infektionsrechtlich die Teilnahme einer dreistelligen Zahl von Menschen ermöglichen.

Dr. Kaster-Meurer, die Bagger und die Fotografen
Die Meinung unseres Redakteurs
Claus Jotzo

Bei Spatenstichen tritt Dr. Heike Kaster-Meurer besonders gern auf. Da kann Sie sich als Macherin produzieren. Neben einem Bagger, gern mit Schippe in der Hand. Solche Bilder sind in ihrer Wahrnehmung für die Aussendarstellung der Oberbürgermeisterin wichtig. So wie sie auf dem Ehrenamtstag Ende August gern das große Wort führte und im Chor mit der Ministerpräsidentin das Hohelied auf die ehrenamtlich tätigen Mitbürger*Innen sang.

Nur wenige Wochen später, als es konkret um die Ehrenamtlichen geht, zeigt die Oberbürgermeisterin wieder einmal ihr wahres Gesicht. Bagger und Schippen stehen heute bereit. Eingeladen ist die Presse. Ausgeschlossen die Ehrenamtlichen. In Bosenheim, Ippesheim und Planig wurde verstanden, wieso weder Ortsvorsteher noch Ortsbeiräte noch die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr und schon gar nicht die Einwohner*Innen zum Spatenstich eingeladen wurden: weil nur die Pressefotos von Heike zählen.

Stadtratsmitglied Gerhard Merkelbach (Faire Liste) kritisiert die Ego-Trips der Oberbürgermeisterin seit Jahren. “Sie hat schon lange vergessen, dass hier das Geld der Bürger*Innen verbaut wird. Und wer tatsächlich die Arbeit macht”. Merkelbach und andere haben dazu aufgerufen auch ohne Einladung an dem Spatenstich teilzunehmen und die Veranstaltung “instandzubesetzen”, nach dem Motto: “unser Geld, unser Feuerwehrhaus, unser Spatenstich”. Natürlich unter Beachtung der Coronaschutzregeln.