Aufgespiesst: im Freibad gesundstoßen statt schwimmen

Schwimmen ist gesund. Aus diesem Grund müht sich der Bosenheimer Schwimmbadförderverein um den Erhalt des gut erreichbaren kleinen Familienbades an der B 428 im Osten der Stadt. Pflegearbeiten werden in Eigenleistung erbracht. Und viel getan für eine gute Zusammenarbeit mit dem Eigentümer des Bades. Der Verein bemüht sich zudem auch um eine bessere Ausstattung. So haben die Schwimmbadförderer vor Jahren auf eigene Kosten die ökologisch einwandfreie Solar-Wassererwärmungsanlage für das Dach des Technikgebäudes beschafft.

Und auch fachliche Expertise bezüglich der Sanierung eingeholt. Ein Detailaspekt dabei: die längs des Beckenrandes verlegten Platten. Die wurden beim Bau vor Jahrzehnten schwimmend auf Sand verlegt. Eine baufachlich ausgezeichnete Arbeit, die bis heute eine Nutzung ermöglicht. Aber nicht mehr dem Stand der Technik entspricht. Da an der ein oder anderen Stelle sich im Laufe der Zeit leichte Unebenheiten ergeben haben, wollte der Förderverein einfach mal wissen, was eine Reparatur kostet. Und bat einen Fachbetrieb um ein Angebot.

Dabei lernten die Schwimmbadförderer, dass man in einem Freibad nicht nur gesund schwimmen, sondern sich auch gesundstoßen kann. Auf satte 95.000 Euro summiert sich der Kostenvoranschlag. Für die Neuverlegung von 405 qm Terrassenplatten. Die Kosten für die Platten selbst sind darin nicht enthalten. Da mußten die Schwimmbadförderer erst einmal ein paar Schluck guten Naherieslings zu sich nehmen, von dem in Bosenheim zum Glück reichlich produziert wird, um über dieses “Angebot” lachen zu können.