Vor und im Stadtbauamt spielen Stellplätze alltäglich eine große Rolle. Vor dem Gebäude, weil seit Monaten die Schranke defekt ist, die die Mitarbeiterparkplätze tagsüber vor Freiparkern schützen soll. Hausintern bei der Bearbeitung von Bauanträgen. Da muss Stadtbauamtsleiter Klaus Christ einen inhaltlichen Spagat nach dem anderen hinlegen. Etwa krass sich entgegenstehende Aussagen vertreten. Beim Neubauprojekt an der Ecke Salinen- und Schloßstrasse befürwortet er, das der Investor viel weniger Parkplätze bauen muss, als etwa Karl-Heinz Delaveaux (FWG / BüFEP) als Bedarf einschätzt.
Am Stadtrand dagegen, wo noch nie irgend jemand Parkplatznot reklamiert hat, argumentiert Christ’s Stadtbauamt genau gegenteilig. Und verlangt Parkplätze, um damit ein Bauprojekt zu verhindern: die Moschee. Diese Stellplatzfixierung veranlaßte Klaus Christ gestern Abend im Hauptausschuss zu einem Versprecher. Bei seinem Vortrag zum Ankauf entweder des Sparkassengebäudes am Kornmarkt oder des ehemaligen Telekomgebäudes im Brückes sprach er bezüglich der dort sicherzustellenden Arbeitsplätze von Stellplätzen. Carsten Pörksen war der verbale Fehlgriff als Erstem aufgefallen. Er stellte mit einem Zwischenruf klar, dass die städtischen Arbeits- vor keinem Hintergrund Stellplätze sind.