Taktikwechsel an den Containerstandorten, Privatinitiative oder Dreistigkeit?

Gestern berichtete diese Seite einmal mehr von der Vermüllung der Containerstandorte. Beim Parkplatz am Kreisel Capri-Bar hatte unser Fotograf am Sonntag Glasbausteine entdeckt. Neben viel anderem Müll. Gestern war es dort dank des Bauhofes wieder picobello. Aber eines stach sofort ins Auge: eine große schwarze Restmülltonne. Bis obenhin gefüllt. Ohne jedwelche Beschriftung oder Code, die die Zuordnung zu einem Grundstück ernöglicht hätte. Was viel Platz für Spekulationen läßt. So könnte es sich um den dreisten Versuch handeln, ein Abfallgefäß samt Inhalt günstig loszuwerden.

Denkbar ist auch, dass es sich um eine Privatinitiative handelt. Von einer Mitbürgerin oder einem Mitbürger, der durch Aufstellen einer privaten Tonne testen will, ob es tatsächlich Assis gibt, die ihren Abfall sogar noch dann auf den Boden kippen, wenn ein kostenloses Gefäß bereit steht. Oder aber unser Fotograf hat den ersten Fall eines Taktikwechels bei der Stadtverwaltung im Bild festhalten können. In den vergangenen zehn Jahren wollten die Verantwortlichen flächendeckend im Stadtgebiet die illegale Hausmüllentsorgung nicht durch das Aufstellen von zusätzlichen, allein von der Steuerzahler*Innen finanzierten Müllgefäßen unterstützen.

Die urlaubsbedingte Abwesenheit von Bürgermeister Wolfgang Heinrich und Sachgebietsleiter Georg Bürger könnte von “Andersdenkenden” genutzt werden, um ein neues System auszuprobieren: Tonnen aufstellen und sehen, wie schnell diese gefüllt werden. Und wie sich dieses neue Angebot auf den Sauberkeitszustand an den Container-Stellplätzen auswirkt. Auch wenn das Aufstellen dieser Tonnen die illegalen Ablagerungen in Form, von Einwürfen eher noch erhöhen dürfte. Auf die Sauberkeit könnte es sich positiv auswirken.