Eckard Jung sichert 50 km/h für die Saline Theodorshalle

Die Bundesstrasse 48 verläuft viele Kilomter lang mitten durch Bad Kreuznach. Und wechselt im Verlauf gleich mehrfach den Namen. Sie beginnt im Osten mit der Bezeichnung “Brückes”, führt dann in Süd-Nord-Richtung bis zur Kreuzkirche als “Wilhelmstrasse”, von dort in Richtung Westen bis zur Cecilienhöhe als “Salinenstrasse”, um dann ab der Salinenbrücke bis ums Felseneck als “Saline Theodorshalle” zu firmieren. Und den Stadtteil Bad Münster dann als Berliner Strasse zu durchqueren Richtung Altenbamberg. Während mitten in Bad Münster auf der Bundesstrasse 70 km/h gefahren werden darf, gilt für einen großen Teil der B 48 neuerdings 30 km/h.

Wo im Bildhintergrund die stilisierte Schneeflocke vor Glätte auf der Salinenbrücke warnt, fehlt ein 50 km/h-Schild.

Für einen viel zu großen Teil, meinen unzählige Einwohner*Innen, die in den Sozialen Medien gegen die Absenkung der Höchstgeschwindigkeit protestieren. Wie seit gestern feststeht: vollkommen zu recht. Allerdings kam keiner der Kritiker darauf, wo und warum die Geschwindigkeitsreduzierung falsch beschildert ist. Das hat allein ein Ebernburger Winzer herausgefunden: Eckhard Jung. Das Bad Münsterer Ortsbeiratsmitglied (SPD) hat sich den neuen Schilderwald ganz genau angesehen. Und die Schwachstelle entdeckt: es fehlt ein 50 km/h Schild vor der Salinenbrücke.

Würde man die derzeitige Beschilderung ernst nehmen, müßte Richtung BME auf dem Teilstück bis etwa zum Burgweg 30 km/h eingehalten werden. Eine entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung gibt es allerdings gar nicht. Das neben der Aufmerksamkeit Eckard Jung’s zweit erfreulichste ist die Schnelligkeit und Offenheit, mit der der zuständige Abteilungsleiter den Fehler eingeräumt hat. Keine 24 Stunden, nachdem Jung an Rudi Beiser geschrieben hatte, antwortete der Fachmann aus dem Ordnungsamt: “Sehr geehrter Herr Jung, leider wurde vor Beginn der Nahebrücke am Ende des Tempo-30-Bereich wegen Lärm ein Zeichen 50 km/h vergessen.

Das Zeichen wird demnächst noch aufgestellt. Die 30 km/h gelten nur für die Salinenstraße, nicht für die Saline Theodorshalle”. Alles an dieser Antwort ist erfreulich: die Geschwindigkeit, in der sie erteilt wurde. Die Klarheit, mit der der Fehler eingeräumt wird. Und die Deutlichkeit der inhaltlichen Sachaussage. Würde die Stadtverwaltung sich genau so viel häufiger öffentlich präsentieren, würden die Verwaltungsleistungen von den Bürger*Innen im Laufe der Zeit viel höher eingeschätzt. Und Fehler mit wesentlich mehr Gleichmut hingenommen.