Ab sofort gilt Tempo 30 auf der Salinenstrasse

Der LBM hat die Ampelschaltungen für die neue Geschwindigkeit programmiert. Gestern wurden die schon vor Wochen aufgestellten Schilder aktiviert. Was viele Einwohner*Innen mit Kommentaren in den Sozialen Medien und Leserbriefen an diese Seite als Verwaltungsfantasie abtaten, ist jetzt Realität: Tempo 30 durchgängig von der Kreuzkirche bis zur Salinenbrücke. Aus Lärmschutzgründen.

Was die Befürworter als Einstieg in die Verkehrswende feiern, wird von den Gegnern als Eingriff in ihre persönliche Freiheit abgelehnt. Konflikte sind vorprogrammiert. Vor allem, wenn der Kreis weiterhin an Stellen blitzt, die wegen ihrer Übersichtlichkeit und der Strassenbreite Tempo 30 optisch nicht gerade nahelegen. Wie der Abschnitt zwischen dem Viadukt und der Andreas-Wilhelmy-Strasse. Dort wurde, wie die Blitzstatistik des Kreises zeigt, bisher gern schon mal 65 oder 70 gefahren. Das gab ein paar Euro Bußgeld und gut wars. Durch die Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit wird es künftig Fahrverbote regnen. Das dürfte zu heftigen Reaktionen der Betroffenen führen.

Ein von dieser Seite befragter Verkehrspsychologe geht davon aus, dass es in derartigen Abschnitten in den kommenden Monaten “häufiger zur Überholmanövern kommen wird, wenn ein zum Regelbruch bereiter Autofahrender auf einen die Beschilderung beachtenden Verkehrsteilnehmenden auffährt”. Um die Einhaltung der Neuregelung und das Vermeiden derartiger Verhaltensweisen zu unterbinden, sollte – so der Rat der Fachperson – “von Anfang an spürbar kontrolliert werden, um mindestens die innerörtlich am Verkehr Teilnehmenden schnellstmöglich an die neue Lage zu gewöhnen”.