Meilenstein für die kommunale Demokratie

Kommentar von
Claus Jotzo

Mit “Entdecke die Möglichkeiten” hat einst ein schwedisches Möbelhaus geworben. Wilhelm Zimmerlin fährt, um genau das zu erreichen, nicht nach Wallau. Sondern nach Koblenz. Seit Jahren erstreitet der erfahrene Kommunalpolitiker beim Verwaltungsgericht und beim Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz (OVG) wertvolle Urteile für die Einwohner*Innen der Stadt und ihre Kommunalpolitiker*Innen. Und macht damit deutlich, was alles möglich ist. Leider interessieren sich bisher nur wenige Personen ausserhalb der Kommunalpolitik für diese wegweisenden Erfolge.

Und dem Teil der faulen und inaktiven “lieben Ratkolleg*Innen” geht Wilhelm Zimmerlin fraktionsübergreifend ziemlich auf den Zeiger. Weil er der Öffentlichkeit reale Möglichkeiten für aktive Stadtratsarbeit aufzeigt. Und damit die Passivität und Ideenlosigkeit einiger Ratsmitglieder augenfällig macht. Ähnlich wie Gerhard Merkelbach. Die beiden Aktivposten brauchen mehr Unterstützung aus der Bürgerschaft, um die Früchte ihres Schaffens zu vervielfachen. Denn sonst verkommen die von Wilhelm Zimmerlin erstrittenen Urteile zu Denkmälern für ungenutzte Möglichkeiten.

Dabei sind sie Meilensteine für die kommunale Demokratie. Die Kritiker, die Zimmerlin und Merkelbach zu Beginn der laufenden Ratsperiode (noch bis Mai 2024) ein mittelfristiges Scheitern vorhergesagt haben, sind schon jetzt widerlegt. Gerhard Merkelbach’s Sportart war nicht grundlos das Boxen. Er kann Tief- und auch Nierenschläge wegstecken. Und wenn er in der Planiger Strasse 4 und in Wieneke’s Waldidyll eine rechte Gerade abfeuert, wird die Wirkung von der eines “Iron Mike” nicht zu unterscheiden sein.

Wilhelm Zimmerlin wird sich am Ende durchsetzen, auch wenn er weder die Schlagfähigkeit Merkelbach’s hat noch über die schauspielerischen Fähigkeiten der Oberbürgermeisterin verfügt. Er kann eben denken, spricht eine verständliche Sprache und überzeugt am Ende des Tages mit seiner Leistung. Auch wenn viele heute schon Bad Kreuznach mit Schilda gleichsetzen, ist die Nahe-Metropole noch nicht verloren. Denn es ist überall in der Stadt zu spüren. Es tut sich was in der Bevölkerung. Es wird nicht mehr nur rumgenölt. Es werden nachhaltige Lösungen verlangt. Wer die liefert, kann bei der nächsten Wahl die Stadtpolitik grundsätzlich verändern.