Noch ein paar Tage gilt dort Tempo 50. Schon das wird, vor allem im Abschnitt zwischen der Salinenbrücke und dem Viadukt, aktuell so massiv überschritten, dass die zuständige Kreisverwaltung dort regelmäßig kontrolliert. Künftig könnte die Salinenstrasse zum Führerschein-Killer werden. Denn die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird ab übernächster Woche um 20 km/h gesenkt.
Wer dann mit 70 geblitzt wird, darf anschließend einige Wochen zu Fuß gehen. Die Einrichtung der zweiten langen Tempo-30-Zone nach der Rüdesheimer Strasse erfolgt aus Lärmschutzgründen. So schreibt es die Stadtverwaltung in einer Presseerklärung am vergangenen Freitag. Wobei die Stadt wegen der zu erwartenden Proteste ausdrücklich darauf hinweist, dass lediglich die Schilder vom Bauhof aufgestellt werden.
Als verantwortlich für die Anordnung der Geschwindigkeitsbeschränkung benennt die Stadtverwaltung den Landesbetrieb Mobilität (LBM). Der ist für die Salinenstrasse zuständig, weil diese eine Bundesstrasse (B48) ist. “Der LBM Koblenz als Fachaufsicht hatte Tempo 30 in der Salinenstraße wegen der Lärmbelastung ganztägig zugestimmt”, erklärt die Stadtverwaltung. Und erinnert daran, dass schon die Beschilderung von Tempo 30 in der Rüdesheimer Strasse in der Umsetzung des Lärmaktionsplanes erfolgte.
Für jene, die täglich von oder über Bad Münster in die Stadt einpendeln dürfte eine weitere Ankündigung der Stadtverwaltung kein echter Trost sein: “mit der Geschwindigkeitsreduzierung geht eine Änderung der Ampelschaltungen einher. Die Arbeiten werden daher in enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) und parallel zur Inbetriebnahme der „Grünen Welle“ vorgenommen”. Denn wer die Strecke häufiger fährt hat oft genug erlebt, dass zu vielen Tageszeiten von einer “Grünen Welle” bei den Ampeln keine Rede sein kann.