Kreis führt E-Health-Software SORMAS ein

Aufgrund der am heutigen Montag startenden Installierung und Implementierung derE-Health-Software SORMAS kann es in den kommenden Tagen zu einer verzögerten Übermittlung der Covid19-Neufälle für den Landkreis Bad Kreuznach kommen. Die Stabsstelle Corona hat die vergangenen Monate zur Planung und Testung der internenArbeitsabläufe genutzt. SORMAS soll zukünftig die Kontaktpersonennachverfolgung optimieren und das Covid-19-Infektionsgeschehen im Landkreis transparenter machen.

Seit Anfang 2021 steht die Stabsstelle Corona dazu im intensiven Austausch mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und weiteren Service-Dienstleistern. Parallel zur täglichen Fallermittlung wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stabsstelle geschult. Zusätzlich sind die neuen Arbeitsabläufe vorbereitet und verschriftlicht worden. „Gerade durch die zurückgehenden Fallzahlen sind wir aktuell in der Lage, einen Systemwechsel im laufenden Betrieb vorzunehmen”, so Ron Budschat, Leiter der Stabsstelle Corona.

Aufgrund des sehr hohen Infektionsgeschehens zu Beginn des Jahres war dies vorher leider nicht möglich. „Die Kolleginnen und Kollegen haben hier in den vergangenen Wochen viel Zeit und Nerven in diese Vorbereitung investiert, wofür Budschat ihnen sehr dankbar ist. „Das ist neben der hohen Arbeitsbelastung nicht selbstverständlich.“ „Auch die Zusammenarbeit mit dem Team der „Informations- und Kommunikationstechnik“ der Kreisverwaltung lief problemlos“, so Harald Dreband und Sascha Bott, die als Mitarbeiter der Stabsstelle die Umstellung seit der ersten Stunde an begleiten.

SORMAS unterstützt die Gesundheitsämter bei der Identifizierung und Überwachung von Kontaktpersonen. Hierzu wurde schon im letzten Jahr der öffentliche Gesundheitsdienst bundesweit verpflichtet diese Software zu nutzen. Leider sind aber bis heute erhebliche Lücken bei der Umsetzung wahrzunehmen. Eine bundesweite Zusammenarbeit der Gesundheitsämter ist nach wie vor nicht vollständig möglich. „Hier müssen noch Schnittstellen geschaffen werden, die die individuellen Voraussetzungen vor Ort berücksichtigen.

Dennoch haben wir uns jetzt für den Systemwechsel entschlossen, da wir nur so die Weiterentwicklung von SORMAS unterstützen können“, so Sabine Bauer, stellv. Leiterin der Stabsstelle Corona. Bisher war die Stabsstelle mit den zur Verfügung gestellten Software-Lösungen in der Lage, eine professionelle Kontaktpersonennachverfolgung zu gewährleisten. Der nächste Schritt muss jetzt aber die zeitnahe bundesweite Vernetzung der Gesundheitsämter sein. Hier muss der Bund die kommenden Monate nutzen, um gemeinsam mit den Ländern einheitliche Standards der Zusammenarbeit zu schaffen. Der Landkreis Bad Kreuznach hat dazu seine eigenen Voraussetzungen geschaffen.

Quelle: Kreisverwaltung Bad Kreuznach