Über 80 Bürger*Innen nahmen gestern Nachmittag an der Demonstration teil, zu der Dr. Andreas Popp und der von Wilfried Maus angeführte Verein denk–mal: Bad Kreuznach aufgerufen hatten. Der seit Jahrzehnten die Stadtgeschichte erforschende Historiker Dr. Martin Senner war ebenso mit dabei, wie der nicht promovierte, aber nicht weniger leidenschaftlich für den Erhalt historischen Erbes eintretende Heimatforscher-Autodidakt Steffen Kaul.
Auch der Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin, der frühere Baudezernent Horst Pfeifer und die Vorsitzende des Fördervereines Klein-Venedig Bohème e.V., Annette Bauer, bereicherten die illustre Runde. Applaus und kritische Fragen der Teilnehmer*Innen belegten, dass die Grundaussage der Veranstalter, möglichst viel relevante Gebäudesubstanz aus der Vergangenheit für zukünftige Generationen zu bewahren, auf breite Zustimmung stieß.
Verantwortliche der Stadtverwaltung ließen sich nicht sehen. Wohl nur wenige der ehrenamtlichen Kommunalpolitiker hatten offenbar die Brisanz des Themas und dessen Bedeutung für die Bürgerschaft richtig eingeschätzt. Denn mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Manfred Rapp (vom Ebernburger Golfplatz mit dem Fahrrad angereist), seinem Linken-Amtskollegen Jürgen Locher und den grünen Stadtratsmitgliedern Hermann Holste und Lothar Bastian hatten es nur vier von 44 zu dem Termin geschafft.
Aus den städtischen Gremien hatten sich Planungsausschußmitglied Robert Kämpf (Die Linke) und der stellvertretende Bosenheimer Ortsvorsteher Kay Maleton (Faire Liste) eingefunden. Während der rund eineinhalbstündigen Veranstaltung wurde von einigen Teilnehmenden die Frage aufgeworfen, warum SPD und FDP nicht vertreten waren (Bericht mit den inhaltlichen Aussagen aus den Redebeiträgen folgt).