100 Jahre DRK – Rotes Kreuz im Kreis hilft nicht nur in Pandemiezeiten

Gastbeitrag von
Philipp Köhler

Wenn Menschen in Not sind ist das Deutsche Rote Kreuz nicht weit. Seit 100 Jahren hilft das DRK in Deutschland dort, wo auch immer es gebraucht wird. Auch im Landkreis Bad Kreuznach engagieren sich insgesamt rund 450 Menschen im DRK, welches am 8. Mai seinen runden Geburtstag am Weltrotkreuztag feiert. Die Rotkreuzler an der Nahe begehen den Weltrotkreuztag in diesem Jahr nicht mit publikumswirksamen Aktionen oder einem Tag der offenen Tür mit Feierlichkeiten. Dies liegt einerseits an den Kontaktbeschränkungen der Coronapandemie und andererseits an den vielen Aufgaben, in welche die haupt- und ehrenamtlichen Helfer seit Monaten eingebunden sind.

„Für uns steht die Hilfe für Menschen und unsere Beteiligung an der Pandemiebekämpfung im Vordergrund. Deshalb steht auch der Weltrotkreuztag ganz im Zeichen von all unseren Aktivitäten rund um die Coronapandemie und deutlich darüber hinaus. Trotzdem denken wir gerade zum 100jährigen Jubiläum auch an die vielen Menschen, die sich dem Abenteuer Menschlichkeit verschrieben haben und sich beim Deutschen Roten Kreuz engagieren. Dass wir im Landkreis Bad Kreuznach somit ein Teil der größten humanitären Bewegung der Welt sein dürfen, darauf sind wir schon ein wenig stolz.“ fasst der stellvertretende Präsident des DRK-Kreisverbandes Bad Kreuznach, Michael Schaller, zusammen.

Durch die vielfältigen Aufgaben des Roten Kreuzes an der Nahe hätten die Rotkreuzler auch nicht wirklich Zeit das Jubiläum ihres Verbandes zu feiern. Seit Monaten betreibt das Rote Kreuz gleich acht Teststationen für Corona-Schnelltests, übernimmt Impfungen in Einrichtungen mit mobilen Impfteams und stellt den Sanitätsdienst im Landesimpfzentrum in Bad Sobernheim. Kurzfristig nutzte auch das Land Rheinland-Pfalz die Expertise der Rotkreuzler aus Bad Kreuznach. In einem Zentrallager unterstützten die Ehrenamtlichen spontan in der Logistik. „Unser Engagement in der Coronahilfe ist durchaus herausfordernd.

Seit Januar haben wir beispielsweise schon über 6.000 Impfdosen an Personen mit den mobilen Impfteams verimpft. Man darf nicht vergessen, dass wir als DRK trotz der vielen Coronaaufgaben trotzdem noch voll einsatzfähig im Katastrophenschutz sind. Unsere DRK-Einsatzeinheiten sind natürlich weiterhin aktiv und jederzeit einsatzbereit.“ stellt Chris Snehotta, stv. Kreisbereitschaftsleiter und einer der Coronakoordinatoren des DRK-Kreisverbandes heraus. Zusätzlich zu den coronabezogenen Aufgaben, hält das DRK auch seinen Krankenfahrdienst mit acht Fahrzeugen und fast 50 Mitarbeitenden aufrecht.

Auch der Medizinische Transportdienst und der Fahrdienst für Rollstuhlfahrten, sind weiterhin uneingeschränkt im Dienst. Mit den Einrichtungen des DRK-Kreisverbandes, wie dem DRK-Seniorenheim Rheingrafenstein, dem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen Hans-Schumm Haus und dem Team des Sozialen Service hat das Rote Kreuz – auch ohne Coronapandemie – ein breites Angebot für Menschen, die Unterstützung im Alltag benötigen. Wenn auch das bemerkenswerte Jubiläum nun anders stattfindet als geplant, so kann man beim roten Kreuz stolz auf eine solch lange und erfolgreiche Geschichte sein.

Philipp Köhler ist der Pressesprecher des DRK-Rettungsdienstes Rheinhessen-Nahe